Wir geben Einblicke in die Geschichte queerer Menschen im Laufe des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Von den Nationalsozialisten wurde jede Minderheit, jedes Anderssein gnadenlos verfolgt. Rund 50.000 schwule Männer wurden verurteilt. Viele weitere queere Personen mussten unter dem Regime der Nationalsozialist*innen und auch noch später unter LGBTQIA+-feindlichen Gesetzen leiden.
Bekannt sind viele Fälle der Verfolgung von homosexuellen Menschen. Die Nationalsozialisten sperrten viele dieser Opfer in Konzentrationslager, zwangskastrierten und ermordeten sie. Aber auch lesbische Frauen und queere Menschen waren im Nationalsozialismus großen Risiken ausgesetzt, und die Erforschung ihrer Schicksale ist bis heute bei Weitem nicht abgeschlossen. Mit verschiedenen Expert*innen-Interviews und Artikeln möchten wir zur geschichtlichen Aufarbeitung der queeren Geschichte in Deutschland beitragen und setzen uns für Vielfalt und Toleranz ein.

Die polnische Regierung und die Katholische Kirche sieht LGBTQ+-Personen als Ideolog*innen und nicht als Menschen. Ich denke, dass die momentane Situation eine Konsequenz aus dem fehlenden Bewusstsein zu queerer Geschichte ist.
Joanna Ostrowska, Historikerin, Filmwissenschaftlerin und Dramaturgin, Copright: W. Orski

Die Vorurteile und die Verfolgung Homosexueller und LGBTQ+-Gruppen in Polen setzen den selben Mechanismus in Gang, den wir von früher kennen. Das ist sehr gefährlich.
Joannna Talewicz-Kwiatkowska, Assistant professor, Institut für Ethnologie und Kulturelle Anthropologie an der Universität Warschau