Krieg gegen die Ukraine

Fakten, Schicksale und historischer Kontext für fundiertes Hintergrundwissen

Seit dem 24. Februar 2022 bombardiert Russland das gesamte Staatsgebiet der Ukraine. Damit ist Europa erstmals seit Jahrzehnten wieder Schauplatz einer großen militärischen Auseinandersetzung mit einer täglich steigenden Zahl von Toten. Die Arolsen Archives informieren regelmäßig über Fakten, Schicksale und historischen Kontext, um fundiertes Hintergrundwissen rund um den Krieg zu vermitteln.

Wie geht es den Menschen in der Ukraine? Wie den Geflüchteten? Was macht der Krieg mit den Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine? Und wie verändert sich Erinnerungsarbeit durch Putins Propaganda? Wie erhalten wir die ukrainischen Archive? Und wieso rechtfertigt Russland seinen Angriffskrieg mit einer „Entnazifizierung“? Warum instrumentalisiert Putin Geschichtspolitik als Waffe? In Interviews und Hintergrundartikeln liefern wir Antworten.

Leben mit Bomben, Flucht, Tod und Trauer

Seit Februar 2022 leben die Ukrainer*innen mit Bomben, Zerstörung, Flucht, Tod und Trauer. Wie geht es ihnen damit? Was macht ihnen Hoffnung? Das haben wir Angela Beljak gefragt. Sie ist ukrainische Projektpartnerin für #StolenMemory.

Neues Projekt rettet kleine Archive in der Ukraine

„Persönliche Geschichten, Erinnerungen und emotionale Erfahrungen spielen eine große Rolle in der Geschichtsschreibung“, sagt Hanna Lehun. Sie ist ukrainische Mitarbeiterin bei den Arolsen Archives und erschließt vor allem ukrainische Dokumente aus dem 2. Weltkrieg. Jetzt koordiniert sie ein Projekt zur Rettung kleiner, auch privater Sammlungen vor Ort.

Hilferuf ukrainischer Archive

Das kulturelle Gedächtnis der Ukraine ist in akuter Gefahr. Millionen ungeschützter Dokumente sind Regen und Schnee ausgesetzt. Die Archive vor Ort benötigen dringend gut koordinierte Hilfe bei der Digitalisierung ihrer Bestände. Das ist das Ergebnis eines Berichts, den die Arolsen Archives im November 2023 veröffentlicht haben.

Das zerstörte Archiv in Wyssokopillja Foto: Dana Shelest

Russlands Krieg gegen die Erinnerung

„Die russische Regierung instrumentalisiert Geschichtspolitik als Waffe“: Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives, spricht über die Verbreitung und Wirkung der russischen Propaganda, mögliche Lösungsansätze und eine neue europäische Erinnerungskultur.

Der Ukraine-Krieg im historischen Kontext

Die „Entnazifizierung“ der Ukraine ist das Narrativ, mit dem der russische Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine rechtfertigt. Dr. Juliane Fürst, Osteuropa-Historikerin und Leiterin der Abteilung „Kommunismus und Gesellschaft“ am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, und Dr. Henning Borggräfe, damals Leiter der Abteilung Forschung und Bildung der Arolsen Archives (heute Direktor des NS-Dokumentationszentrums Köln), sprachen in einem Online-Event über diesen Mythos und lieferten auch zu anderen Aspekten den historischen Kontext.

Interview mit Aktivistin Kateryna Rumyantseva

Was hat der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Nazi-Zeit zu tun? Timm Giesbers spricht in dieser „Keine Geschichte“-Folge mit der ukrainischen Aktivistin Kateryna Rumyantseva darüber, wie Ukrainer*innen den Krieg in ihrer Heimat erleben. Außerdem geht es darum, welche Erinnerungen der Krieg bei älteren Menschen weckt.

Was die Zahlen bedeuten

„Die reine Zahl der Todesfälle ist nur die Spitze des Eisbergs“: Konfliktforscherin Therese Pettersson erklärt im Interview, wie sich Zahlen über zivile Todesopfer in einem militärischen Konflikt richtig einordnen lassen.

Demonstrantin Ukraine 2022

Konkrete Hilfe für hochbetagte NS-Überlebende in der Ukraine

Unter den Kriegsbedrohten in der Ukraine gibt es zahlreiche hochbetagte NS-Opfer und Nachfahren früherer KZ-Häftlinge. Im „Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“ engagieren sich die Arolsen Archives für diese Menschen.

Alte und neue Traumata

Der Krieg in der Ukraine kann Erinnerungen an frühere Gewalt- und Kriegserfahrungen wachrufen – auch außerhalb des Kriegsgebietes und über Generationen hinweg. Wir haben mit der Journalistin Nora Hespers über intergenerationale Traumata vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs gesprochen.