Erkenntnisse aus dem Projekt #everynamecounts für eine offene Gesellschaft

Wie kann die Erinnerung an die NS-Verfolgung wach gehalten werden? Wie können gerade junge Menschen dazu motiviert werden, sich durch ein Befassen mit der Geschichte für eine offene Gesellschaft einzusetzen? Immer mehr Gedenkstätten, Museen und Archive versuchen dies über partizipative und digitale Formate. Doch wir wissen wenig über deren Wirkung.

Ruth Ditlmann (Hertie School), Oguzhan Turkoglu (Hertie School) und Berenike Firestone (WZB) haben die kausale Wirkung eines groß angelegten, innovativen, digitalen Crowd-Sourcing-Projekts untersucht*: #everynamecounts. Bei diesem Projekt haben über 276.000 Freiwillige mehr als zehn Millionen Originaldateien, die die nationalsozialistische Verfolgung dokumentieren, digitalisiert. Die Studie zeigt, dass die Teilnahme an dem Projekt Selbstwirksamkeit stärkt und Menschen dazu motiviert, sich für weitere Gedenkarbeit und für eine vielfältige, demokratische Gesellschaft einzusetzen. Die Autor*innen werden die Studie, die demnächst in der renommierten Fachzeitschrift Psychological Science erscheint, vorstellen. Die Forschung wurde gefördert von der Volkswagen Stiftung
Expert*innen werden die Studienergebnisse und deren Bedeutung für die Praxis diskutieren: Floriane Azoulay (Direktorin der Arolsen Archives), Deborah Schnabel (Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank), Birthe Pater (Leiterin Bildung der Arolsen Archives) und Henning Wellmann (Bildungsreferent, Arolsen Archives). Die Veranstaltung wird von Cornelia Woll (Präsidentin der Hertie School) geleitet und moderiert.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit zwischen den Arolsen Archives und der Hertie School durchgeführt.
05. Mai 2025
18:00 Uhr bis 19:30 Uhr
Hendrik Enderlein Forum, Hertie School
Friedrichstraße 180
10117 Berlin
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.