Fünf Geschichten von jugendlichen NS-Verfolgten aus Europa – erzählt in animierten Videos. Sie wurden als Juden deportiert, kamen als Widerstandskämpfer ins Konzentrationslager, mussten in Nazi-Deutschland Zwangsarbeit leisten oder wurden willkürlich auf der Straße verhaftet. Die Filme erzählen eindrucksvoll von ihren Schicksalen und schlagen zugleich einen Bogen in die Gegenwart. Denn es geht auch um den letzten Besitz dieser jungen Menschen, die ihnen die Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern abgenommen hatten. Ohrringe, Brieftaschen mit Fotos oder Briefe – mehr als sieben Jahrzehnte später erhielten Angehörige dieser NS-Verfolgten deren persönlichen Gegenstände zurück.

Die animierten Kurzfilme über Johannes Berens, Helena Poterska, István Rokza, Claire Steinberg und Sacharij Kistetschok wurden auf zahlreichen Filmfestivals ausgezeichnet. Die Website #StolenMemory mit diesen Filmen, entwickelt von der Kreativagentur „Goldener Westen“, erhielt 2021 den Grimme Online Award. Nun werden sie erstmals auf einer großen Leinwand im öffentlichen Raum gezeigt.

Vom 8. November bis zum 17. November zeigt das HafenKunstKino am Ueckerplatz in Düsseldorf die Filme. Zu sehen sind sie täglich nach Einbruch der Dunkelheit bis 22:00 Uhr.

Vor einigen Jahren starteten die Arolsen Archives die Kampagne #StolenMemory, bei der es um die Rückgabe persönlicher Gegenstände an Angehörige von KZ-Häftlingen geht. Seit 2016 wurden mit Hilfe von Freiwilligen weltweit rund 1000 Familien gefunden. Das internationale Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus bewahrt heute noch rund 2.000 Umschläge mit persönlichen Gegenständen von ehemaligen KZ-Häftlingen auf.

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