Die Arolsen Archives sind ein Erinnerungsort: Für die Suche nach Vermissten und die Klärung von Schicksalen entstand seit der frühen Nachkriegszeit in Arolsen die weltweit umfassendste Sammlung von Dokumenten zu den Opfern der NS-Verbrechen. Schüler*innen sind herzlich eingeladen, diesen besonderen Ort und seine Geschichte kennenzulernen.

Unsere Dauerausstellung „Ein Denkmal aus Papier“ bietet einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der seit sieben Jahrzehnten andauernden Vermisstensuche und Dokumentation der nationalsozialistischen Verbrechen und erzählt vom Kampf der Opfer um Anerkennung und der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte. Lebenswege von NS-Verfolgten schaffen einen persönlichen Zugang zu den einzelnen Themenfeldern. Auch wenn das Archiv zum Schutz der Dokumente nicht besichtigt werden kann, veranschaulichen die Exponate auf eindrückliche Art und Weise die Menge und Inhalte der Dokumente, die in den Arolsen Archives aufbewahrt werden – und damit die kaum fassbaren Dimensionen der NS-Verbrechen.

Die Installation (links) gibt einen Eindruck vom Umfang der Sammlungen der Arolsen Archives: Würde man zum Beispiel die Konzentrationslager- und Inhaftierungsdokumente übereinanderstapeln, ergäbe sich ein 3256 Meter hoher Turm – knapp 300 Meter höher als die Zugspitze! Anhand konkreter Fälle erklären animierte Videos (unten) die Arbeit mit Anfragen und Dokumenten.

Angebot 1: Ausstellung interaktiv

Nach einem knappen historischen Einstieg sind die Schüler*innen eingeladen, die Ausstellungsinhalte selbst zu erkunden. Persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen, Briefe, Bilder und Dokumente ermöglichen den Jugendlichen einen niedrigschwelligen Zugang zu den Themen wie Vermisstensuche, Entschädigung oder die vielschichtigen Folgen und Auswirkungen der NS-Verbrechen auf gesellschaftlicher und persönlicher Ebene.

Geschichte und Gegenwart werden bei diesem Angebot durch die zentrale Leitfrage „Was haben diese Dokumente mit mir zu tun?“ in Verbindung gesetzt. Dieser dialogische Ansatz ermutigt die Jugendlichen, ihr Wissen zu den Themen NS-Verfolgung und Aufarbeitung der Verbrechen einzubringen und eigene Fragen zu stellen.

Abschließend soll die Gruppe gemeinsam eine Antwort auf die Frage finden „Für wen sind die Arolsen Archives ein „Denkmal aus Papier“ und warum?“. Dauer: 90 Minuten

Angebot 2: Halbtägiger Workshop

Der Workshop besteht aus zwei Teilen. An die dialogische Führung (s.o.) schließt sich eine archivpädagogische Einheit an, in der wir gemeinsam mit den Schüler*innen Antworten auf die Frage suchen: „Wozu brauchen wir eigentlich Archive?“

Die Arbeit der Arolsen Archives wird konkret mit ihren einzelnen Arbeitsschritten von der Bewahrung der Originale bis zur Veröffentlichung der Dokumente in einem modernen Online-Archiv vorgestellt.

Außerdem bekommen Gruppen die einzigartige Möglichkeit, sich anhand von Faksimiles von Originaldokumenten ausführlicher mit den Verfolgungswegen der in der Ausstellung dargestellten Biografien zu beschäftigen. Dauer: 180 Minuten

Wenn Sie Interesse an dem Angebot haben, schicken Sie uns bitte eine Anfrage.

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