Gefunden:
Die Familie von Rita Kleiber
Soares (Thasler)
Ihr Leben lang dachte Rita Kleiber Soares, sie sei die Tochter einer Rumänin, die über Österreich nach Brasilien emigrierte. Doch Recherchen ihrer Schwiegertochter Carolina Toom ergaben, dass Rita in den Wirren des Zweiten Weltkriegs von ihrer deutschen Familie getrennt und zur Adoption freigegeben wurde. Jetzt suchen Rita und Carolina überlebende Verwandte in Deutschland. Dazu benötigen wir Ihre Hilfe.
Von Schlesien nach Brasilien
Rita Thasler wurde 1941 im schlesischen Striegau, heute Strzegom in Polen, geboren. Am 12. Februar 1945, dem Tag der Flucht vor dem Einmarsch der russischen Truppen, trennte sich die Familie. Ritas Vater blieb in Striegau, ihre Mutter floh mit ihr und Ritas Oma Ernestine. Sie gelangten in ein Flüchtlingslager bei Pilsen (Böhmen), wo die Mutter Monate später aus unbekannten Gründen starb. Nach Aufenthalten in Kinderheimen in Marienbad und bei Regensburg wurde die fünfjährige Rita von Stefanie Kleiber adoptiert. Bis 1948 lebten sie in Wien und emigrierten mit Hilfe der International Refugee Organization (IRO) nach São Paulo, Brasilien. Da Stefanie von ihrem Adoptivkind keine Geburtsurkunde besaß, gab sie sich bei der Einbürgerung als ihre leibliche Mutter aus. So wurde aus dem schlesischen Waisenkind Rita Thasler die in Wien geborene Tochter von Stefanie Kleiber. Rita bekam den neuen Nachnamen Kleiber und damit eine neue Identität.
Carolinas Suche nach Ritas Herkunft
Um mehr über die Ritas Herkunft zu erfahren, stellte ihre Schwiegertochter, Carolina Toom, 2018 eine Anfrage bei den Arolsen Archives. Sie konnte den Geburtsort, das Waisenhaus und die Namen von Ritas Eltern durch eigene Recherchen und Dokumente aus dem Archiv ausfindig machen. Es gelang ihr ebenfalls, die Schicksale der verstorbenen Eltern zu klären. Rita erfuhr so außerdem, dass ihr Vater jahrzehntelang nach ihr gesucht hatte.
Gemeinsam mit Prof. Dieter Schwaiger veröffentlichte Carolina Toom die Geschichte ihrer Schwiegermutter bei heimatforschung-regensburg.de in der Hoffnung, mehr Hinweise zur Familiengeschichte zu finden. Bisher ohne Erfolg.
Wer wird gesucht?
Die nun 80-jährige Rita möchte noch lebende Mitglieder ihrer Familie persönlich kennenlernen. Bekannt sind folgende Namen und ihre zuletzt bekannten Adressen. Helfen Sie mit, diese Personen ausfindig zu machen.
- Lieselotte Thasler (Zweite Frau des Vaters, geb. 1925): Berlin
- Evelyne Schatz (Cousine, geb. 15.03.1939) und ihre Kinder Brinkfried, Viola, Olaf, Andreas und Carina Schatz (alle geb. in Groß Schönebeck): Basdorf
- Irene Bohne (Cousine, geb. 12.03.1941): Klosterfelde
- Reinhardt Erwin Pallachowski (Cousin, gestorben am 14.01.1987) und seine Kinder Heike Tietz (geb. 15.12.1959 in Groß Schönebeck) und Sabine Pallachowski (geb. 2.10.1973 in Bernau)
Gefunden!
Dank des Suchaufrufes konnte die Tochter von Ritas Cousin gefunden werden. Die beiden stehen nun in Kontakt zueinander und werden sich im nächsten Sommer persönlich treffen. Wir wünschen der Familie alles Gute und danken allen, die den Suchaufruf geteilt haben.