Gigantischer Erfolg der #everynamecounts-Challenge zum 80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung

Rund 60.000 Freiwillige, über 80.000 digitalisierte Dokumente und mehr als 1,3 Millionen Interessierte – das ist die überwältigende Bilanz unserer diesjährigen #everynamecounts-Challenge anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags. Die zunächst anvisierten 27.000 Häftlingspersonalkarten waren innerhalb weniger Tage bereits geschafft. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Großes Engagement in den sozialen Netzwerken

„Das ist Erinnerungskultur. Mit niedrigschwelligem Aufwand für Einzelne wird ein bedeutendes Denkmal gesetzt. Jede Akte steht für ein ganzes Leben. Nie wieder heißt erinnern statt vergessen. Dass so viele sich daran beteiligen, das gibt mir Hoffnung“, schreibt Jessica Kogoj, Stadtjugendreferentin in Frankfurt auf Instagram.

Sie ist eine von rund 60.000 Freiwilligen und Organisationen, die bei der diesjährigen #everynamecounts-Challenge zum Holocaust-Gedenktag mitgemacht haben. Mit dabei waren zum Beispiel auch die Bildungsstätte Anne Frank, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft oder die Unesco Deutschland. Besonders gefreut hat uns, dass Influencer*innen wie Susanne Siegert auf die Challenge aufmerksam und so noch mehr Sichtbarkeit für unsere Initiative geschaffen haben.

Challenge erweitert auf 80.000 Dokumente

Schon nach kurzer Zeit waren die anvisierten 27.000 Häftlingspersonalkarten digital erfasst – die meisten aus dem KZ Auschwitz. Zum Beispiel, die des kleinen Marek. Er wurde im KZ Auschwitz geboren. Direkt bei seiner Geburt bekommt er eine Häftlingsnummer zugewiesen: die 155912. Im Oktober 1944 verschleppen die Nazis Marek in ein Kinderheim, wo sich seine Spur verliert. Jahrelang haben Mareks Eltern ihren Sohn gesucht.

Es sind so viele Gänsehautmomente dabei. Hatte vorhin eine Karte, in der ‚entflohen am…‘ stand. Ich hoffe, er konnte fliehen.

User*in Rosenteint auf Instagram

Durch das Digitalisieren und Onlinestellen der Dokumente werden sie für alle zugänglich. So hoffen wir, dass noch mehr Schicksale geklärt werden können. Auch mit den Häftlingspersonalkarten aus dem KZ Mauthausen, die wir zusätzlich für den Rest der Woche bereitgestellt haben ­ als Reaktion auf das große Engagement unserer Freiwilligen.

Schulen beteiligen sich

Auch viele Schulklassen haben sich an der Challenge beteiligt, zum Beispiel die Geschichts- und Religionsklassen 8 bis 12 des Kopernikus-Gymnasium Wissen oder die Fachschaft Geschichte des Gymnasiums am Moltkeplatz in Krefeld. „Die Teilnahme an der #everynamecounts-Challenge hat uns allen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen – und aktiv dazu beizutragen, dass das Schicksal der Opfer niemals in Vergessenheit gerät“, schreibt die Fachschaft auf ihrer Webseite.

Hab heute in 4 Klassen die #everynamecounts Challenge gezeigt und teilweise auch durchgeführt. Das hat bei einigen etwas bewegt

Roland_restless auf Instagram

Nach der Challenge, ist vor der Challenge

Vielen Dank an alle, die geholfen haben, dass persönliche Schicksale nicht in Vergessenheit geraten. Ohne die vielen Personen, Institutionen und Initiativen, die unsere #everynamecounts-Challenge in den Sozialen Medien geteilt haben, hätten wir das nicht geschafft.

Die Beteiligung an der #everynamecounts-Challenge 2025 war überwältigend. Doch weiterhin müssen viele Millionen Dokumente digitalisiert werden, damit das Online-Archiv der Arolsen Archives weiter wächst. Deshalb rufen wir auch nach der Challenge dazu auf, bei #everynamecounts mitzumachen und so am digitalen Denkmal für die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus mitzubauen.

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