Bau mit uns
ein digitales Denkmal!
#everynamecounts ist eine Crowdsourcing-Initiative der Arolsen Archives: Mit Zehntausenden Freiwilligen weltweit errichten wir den Verfolgten des Nationalsozialismus ein digitales Denkmal. So erinnern sich auch zukünftige Generationen an die Namen und Identitäten der Opfer. Bei #everynamecounts kann jede*r ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie setzen. Denn die Gründe für Verfolgung sind nicht Geschichte.
Dank #everynamecounts entsteht derzeit das weltweit größte Online-Archiv über die Opfer der NS-Verfolgung. Zehntausende Freiwillige machen schon bei der Crowdsourcing-Initiative mit und helfen uns, die Namen und Daten von Millionen historischen Dokumenten digital zu erfassen.
Seit Beginn der Initiative haben wir schon über 6 Millionen Dokumente bearbeitet. In unserem Archiv befinden sich allerdings insgesamt 30 Millionen historische Dokumente – wir brauchen also noch viele weitere Helfer*innen, um das digitale Denkmal fertigzustellen. Auf unserem neuen Crowdsourcing-Tool erfahrt ihr, wie’s geht und könnt direkt loslegen:
#everynamecounts in der Schule
#everynamecounts ist sehr gut geeignet, um sich im Schulunterricht mit der nationalsozialistischen Verfolgung zu beschäftigen und dabei aktiv an der Erinnerungskultur mitzuwirken. Das Projekt vermittelt Schüler*innen methodische Kompetenzen im Umgang mit Archivquellen, fördert forschend-entdeckendes Lernen und ermöglicht die Auseinandersetzung mit den Dimensionen der NS-Verfolgung.
Mit unserer neuen digitalen Bildungsangeboten, die demnächst zur Verfügung steht, möchten wir gezielt auf Bildungseinrichtungen zugehen. Hier findet ihr in Zukunft diverse Materialien zu historischen, aber vor allen Dingen zu aktuellen Themen unserer Gesellschaft (rund um Antisemitismus, Diskriminierung oder Rassismus). Natürlich könnt ihr uns hier auch mit der Digitalisierung der historischen Dokumente unterstützen.
Partner werden bei #everynamecounts
Mehr als 300 Unternehmen und Institutionen machen mit bei #everynamecounts und setzen ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie. Dafür bedanken wir uns recht herzlich! Damit bis 2025 jede*r von überall im digitalen Denkmal recherchieren und alle Daten darin finden kann, suchen wir weitere Unterstützer.
So könnt ihr unterstützen
Macht unsere Initiative zu eurer Corporate Social Responsibility und werdet Teil eines sinnstiftenden Projektes, das Menschen zusammenführt. Eurer Team kann sich aktiv bei #everynamecounts beteiligen und die Originaldokumente zu Opfern des Nationalsozialismus digital erfassen. Ihr helft uns außerdem:
- mit eurem Namen und euren Kontakten und indem ihr euch für #everynamecounts stark macht.
- mit der Präsentation von #everynamecounts in euren internen und externen Kommunikationskanälen
- indem ihr ein Indizierungsevent in eurer Institution veranstaltet.
- mit prominenten Köpfen für unsere Kampagne „Setz ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie“.
Darauf könnt ihr euch freuen als #everynamecounts-Partner: Medienpräsenz und einen positiven Imagetransfer, Motivation für eure Mitarbeiter*innen, eine Bühne für Akteure aus eurer Organisation, internationale Kontakte und Events – und natürlich die Möglichkeit, aktiv die plurale und offene Gesellschaft zu fördern und ein Zeichen zu setzen.
Sprecht uns gerne an und werdet Teil unserer globalen #everynamecounts-Community!
Häufige Fragen zum Projekt #everynamecounts
Wir verfolgen mit #everynamecounts das Ziel, dass alle Namen auf allen Dokumenten in unserem Online-Archiv gefunden werden können. Je nach Dokumententyp werden auch weitere Informationen wie das Geburtsdatum, der letzter freiwilliger Wohnort oder Verwandte, so dass möglichst viele Informationen über einen Menschen recherchierbar werden. Gemeinsam wollen wir ein digitales Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus bauen.
Jede*r mit einem PC und einer stabilen Internetverbindung, kann bei #everynamecounts mitmachen.
Eine Teilnahme ist in vier einfachen Schritten möglich:
1. Projektseite öffnen
2. Auf „Klassifizieren“ klicken oder unter „Fang an“ die Dokumente eines bestimmten Lagers zur Bearbeitung auswählen
3. Hilfreiche Hinweise für die Arbeit mit den Archivdokumenten durchlesen
4. Mithelfen!
- Teilen Sie unsere Kampagne auf Social Media und rufen Sie Ihre Follower zum Mitmachen auf.
- Veranstalten Sie Aktionstage und erfassen Sie die Dokumente gemeinsam mit Ihrer Belegschaft.
- Informieren und aktivieren Sie Ihr Netzwerk. Wir stellen Ihnen gerne Infomaterial zur Verfügung.
- Lassen Sie uns per Video oder Nachricht wissen, warum Sie das Projekt unterstützen.
- Nutzen Sie Ihre Newsletter, Verteiler, Website etc., damit wir möglichst viele Helfer finden.
- Unterstützen Sie #everynamecounts mit Ihrer Zuwendung.
60.000 Freiwillige haben bereits bei #everynamecounts mitgemacht. Bisher haben sie über 6 Millionen Dokumente bearbeitet.
Nein, eine Registrierung ist nicht nötig, aber möglich. Die kostenlose Registrierung ermöglicht zum Beispiel, im Forum mit anderen Nutzer*innen ins Gespräch über die Dokumente zu kommen.
Es werden beispielsweise Häftlingspersonalkarten und Häftlingspersonalbögen aus verschiedenen Konzentrationslagern bearbeitet. Diese beiden Dokumententypen enthalten viele Informationen über den jeweiligen Menschen.
Häufige Fragen zu den Arolsen Archives
Die Arolsen Archives sind das internationale Zentrum über die Verfolgten des Nationalsozialismus mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden der NS-Zeit. Die Sammlungen aus Millionen von Dokumenten zu Millionen von Schicksalen sind ein Denkmal aus Papier – von der UNESCO als Weltdokumentenerbe anerkannt.
Die Arolsen Archives wurden 1947 von den Alliierten gegründet. Ihre Ursprungsaufgabe damals: die Suche nach vermissten Opfern der NS-Diktatur und Dokumenten über die Verfolgungswege und NS-Verbrechen. Daraus ging 1948 der International Tracing Service (ITS) hervor. Über Jahrzehnte hat das Archiv Dokumente zu allen Opfergruppen des Hitler-Regimes zusammengetragen und aufbewahrt.
Seit 2013 gehört das Archiv zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. 2019 benannte sich die Einrichtung in Arolsen Archives um und ist heute ein internationales Zentrum über die Verfolgung im Nationalsozialismus.
Die Bestände der Arolsen Archives beinhalten Information zu allen Opfergruppen der NS-Verfolgung. Das macht sie weltweit einzigartig. Das Archiv umfasst über 30 Millionen Akten, Karteikarten und Namenslisten zu Opfern des Holocaust und Häftlingen der Konzentrationslager, zu ausländischen Zwangsarbeiter*innen und Überlebenden.
17,5 Millionen Namen auf Hinweiskarten erzählen von 17,5 Millionen Schicksalen. Außerdem bewahren die Arolsen Archives rund 2800 Effekten auf. Das sind persönliche Gegenstände ehemals NS-Verfolgter, die vor allem in Konzentrationslagern gefunden wurden. Sie sollen den Familien und Nachkommen der rechtmäßigen Besitzer*innen zurückgegeben werden.
Viele Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs leben nur noch wenige Zeitzeugen der NS-Verbrechen. Heute und in Zukunft müssen also mehr denn je die Dokumente der Arolsen Archives diese Vergangenheit bezeugen. Dafür werden sie aufbewahrt, aufbereitet und allen zugänglich gemacht.
Die Arolsen Archives sind ein lebendiges Denkmal gegen das Vergessen der Gräueltaten, die heute von neuen Rassisten und Antisemiten geleugnet werden. Jede*r kann über die Online-Archive der Arolsen Archives die Schicksale der Opfer erforschen, und sie so nicht in Vergessenheit geraten lassen.