Digitale Lernangebote für junge Menschen
Jugendliche und junge Erwachsene erwarten neue, zeitgemäße Zugänge für die Auseinandersetzung mit Geschichte. In unserer Bildungsarbeit setzen wir daher vor allem auf gegenwartsbezogene und lebendige digitale Lernangebote.
Jugendliche interessieren sich mehr für die NS-Zeit als ihre Eltern ‒ das war eines der Ergebnisse aus unserer Studie „Wie steht die GenZ zur NS-Zeit“. Allerdings sehen die jüngeren Generationen die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht losgelöst von aktuellen Problemen wie Rassismus und Diskriminierung. Der Bezug zu ihrem eigenen Alltag ist ihnen wichtig. Sie erwarten neue, digitale Formate, wollen die Vergangenheit selbstbestimmt erkunden und offen darüber diskutieren. Daran knüpfen wir in unserer Bildungsarbeit an.
Bildungshub „und heute?“
Unser neuer digitaler Bildungshub „und heute?“ ist eine modular aufgebaute, interaktive Lernumgebung. In der frei zugänglichen Web-App finden Sie ein wachsendes Angebot an digitalen Anwendungen (Minigames), die sich mit der NS-Geschichte und Fragen gesellschaftlicher Teilhabe und Ausgrenzung seit 1945 beschäftigen.
Damit sich die Bildungsangebote möglichst nah an der Lebenswelt, den digitalen Gewohnheiten und der Lernsituation von jungen Menschen orientieren, werden sie zusammen mit Schüler*innen entwickelt und ausgebaut.
Neben dem Bildungshub stellen wir eine breite Palette weiterer Lernangebote bereit ‒ von klassischen Themenheften über Dokumentensammlungen bis zur Smartphone-App.
Impulse für eine aktive Erinnerungskultur
Anliegen unserer Bildungsinitiativen ist es, Ereignisgeschichte auf attraktive Weise zu vermitteln und Impulse für eine aktive Erinnerungskultur zu geben. Die hier vorgestellten Bildungsangebote fördern das Geschichtsbewusstsein junger Menschen und befähigen sie, in der Auseinandersetzung mit Geschichte eine Haltung zu gesellschaftlichen Fragen zu entwickeln. Damit folgen wir den Empfehlungen der Internationalen Holocaust Remembrance Alliance (IHRA).
Lernen Sie unsere Angebote der historisch-politischen Bildung kennen – geeignet für Regelunterricht, Projektwoche oder Vertretungsstunde.
Sprechen Sie uns an:
Häufige Fragen
In unserem digitalen Bildungshub „und heute?“ stehen Ihnen interaktive Minigames sowie eine Handreichung und begleitende Materialien für Ihren Unterricht zur Verfügung. Das Angebot wird kontinuierlich ausgebaut. Wenn Sie mit Ihrer Schule an der Weiterentwicklung von „und heute?“ mitwirken möchten, sprechen Sie uns gerne an. Wir führen regelmäßig Workshops zur Beteiligung von Jugendlichen durch.
An jedem 1. Donnerstag im Monat findet eine digitale Sprechstunde für Lehrer*innen und Verantwortliche der historisch-politischen Bildung statt.
Darüber hinaus bieten die Arolsen Archives Vorträge und Fortbildungen an, die Impulse und Ideen für die Gestaltung aller Unterrichtsfächer vermitteln.
Je weniger Zeitzeugen aus eigenem Erleben über die NS-Verbrechen berichten können, desto mehr Verantwortung kommt Archiven bei der Förderung einer aktiven Erinnerungskultur und Wissensvermittlung zu.
Aus unserer Studie „Wie steht die GenZ zur NS-Zeit“ wissen wir, dass sich jungen Menschen mehr als andere Generationen für NS-Geschichte interessieren, die Vergangenheit aber selbstbestimmt und mit Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt erkunden wollen.
In Zusammenarbeit mit Schulen und mithilfe des Feedbacks von Schüler*innen und Lehrkräften im Rahmen unserer Test- und Partizipationsworkshops entwickeln wir unsere Angebote laufend weiter.
Die Arolsen Archives kooperieren im Bildungsbereich bereits mit zahlreichen Schulen, Universitäten und außerschulischen Bildungsträgern. Unserer Erfahrung nach bereichern Kooperationen die politisch-historische Bildungsarbeit. Wenn Sie an einer Zusammenarbeit interessiert sind, sprechen Sie uns gerne an.
Ab dem 23. Mai 2024 steht Ihnen und Ihren Schüler*innen unser neues digitales Bildungsangebot „und heute?“ in vollem Umfang kostenfrei zur Verfügung.
Bei unserer Crowdsourcing-Initiative #everynamecounts arbeiten Sie mit Ihrer Klasse am Aufbau des weltweit größten digitalen Denkmals mit. Die Schüler*innen erfassen Namen und Daten von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. So beschäftigen sie sich aktiv mit der Vergangenheit und setzen ein Zeichen für Respekt, Vielfalt und Demokratie heute.
Selbstverständlich können Sie auch in unserem Online-Archiv recherchieren, in dem viele Millionen Dokumente über NS-Verfolgte und Displaced Persons öffentlich zugänglich sind. Wir empfehlen Ihnen, unseren e-Guide zu verwenden, in dem wir Informationen über die wichtigsten Dokumententypen gesammelt und nutzerfreundlich aufbereitet haben. Dieser Zugang eignet sich zum Beispiel für Recherche-Projekte zur NS-Verfolgung in der eigenen Stadt.
Sie planen einen Schulausflug nach Berlin? Nutzen Sie unsere interaktive Spurensuche per Smartphone. Fünf multimediale Walking-Touren führen an Orte jüdischen Lebens in Berlin und erzählen die Geschichten von Schüler*innen zur NS-Zeit. Das Bildungsangebot ist in der in der kosten- und werbefreien App berlinHistory abrufbar.
Für die Gestaltung eigener Unterrichtseinheiten können Sie auch auf unsere gedruckten Themenhefte und Dokumentsammlungen zurückgreifen, die wir Ihnen gerne zuschicken.
Darüber hinaus veröffentlichen wir zielgruppengerechte Inhalte auf den Social-Media-Plattformen YouTube, Instagram und Tiktok.
Ja, selbstverständlich können Sie die Dokumente einsetzen. Recherchieren Sie entweder in unserem Online-Archiv, in dem viele Millionen Dokumente über NS-Verfolgte und Displaced Persons öffentlich zugänglich sind. Alternativ können Sie auf unsere Dokumentensammlung documentED zurückgreifen, die Lernpakete für den Besuch verschiedener KZ-Gedenkstätten in Europa enthält. Oder sie nutzen unsere vorbereiteten Bildungsmaterialien wie unser Themenheft „Fußballer im Fokus“, das ebenfalls zahlreiche Dokumente enthält.