2023 feiern die Arolsen Archives ihr 75. Bestehen. 1948 nahm der „International Tracing Service“ (heute Arolsen Archives) seine Such- und Dokumentationsarbeit über die Millionen Opfer der Nationalsozialisten auf. Es entstand das weltweit größte und immer weiterwachsende Archiv über die NS-Verfolgung mit rund 30 Millionen Dokumenten zu 17,5 Millionen Menschen.

In diesem Jubiläumsjahr blicken wir auf die Geschichte und Entwicklung der Institution zurück und stellen neue Projekte vor. Jahrzehntelang klärt die Organisation die Schicksale der Betroffenen, schafft Gewissheit für ihre Angehörigen, führt Familien zusammen und unterstützt Überlebende dabei, ihr Recht auf Entschädigung durchzusetzen. Bis heute melden sich jedes Jahr Tausende von Menschen aus allen Kontinenten mit ihren Fragen.

 

„Schaufenster der Demokratie“

Die Arolsen Archives entwickelten sich so zu einer internationalen Organisation, die für Aufklärung, Vertrauen und Versöhnung nach dem Krieg steht. Mitarbeiter*innen aus vielen Ländern erschufen gemeinsam ein „Schaufenster der Demokratie“, wie es der damalige Leiter Hugh G. Elbot nannte. Das Team leistete seinen Teil dazu, eine neue europäische Friedensordnung aufzubauen.

 

»Keine Zukunft ohne Rückblick – die Arolsen Archives sind eine wichtige Wissensquelle für unsere Gesellschaft. Mit unseren aktuellen Projekten verbinden wir dieses Wissen mit den gegenwärtigen Herausforderungen.«

Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives

 

Heute entwickeln die Arolsen Archives moderne digitale Bildungs- und Forschungsprojekte über die NS-Zeit, machen das Archiv digital zugänglich und setzten sich mit ihren Partnern für mehr Respekt, Vielfalt und Demokratie in unserer Gesellschaft ein. Eine wachsende Bedeutung nimmt die Kommunikation und Bildungsarbeit über Social Media ein.

 

#everynamecounts: 1 Woche, 30.000 Namen

Als Auftakt zum Jubiläumsjahr laden wir alle Interessierten herzlich ein, rund um den internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2023, bei einer neuen #everynamecounts-Challenge mitzumachen. Das Ziel: Innerhalb einer Woche 30.000 Namen von ehemaligen Häftlingen des KZ Stutthof zu erfassen.

 

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