Die Arolsen Archives bewahren die größte Sammlung zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus auf. Sie gehört zum UNESCO Weltdokumentenerbe. Es ist eine große Verantwortung die historische Wahrheit zu sichern und die Erinnerung wachzuhalten. Dies gibt der heutigen Gesellschaft die Chance zu lernen, warum die Idee eines friedlichen und starken Europas entstand und wohin Ausgrenzung und Verfolgung führen.

Basierend darauf haben wir große Ziele: Wir wollen die Menschen heute aktivieren, für Respekt, Vielfalt und Demokratie einzutreten, denn die Gründe für Verfolgung sind nicht Geschichte.

 

 

Stellenausschreibungen

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Mitarbeit bei den Arolsen Archives. Leider haben wir derzeit keine offenen Stellen zu besetzen. Bitte schauen Sie demnächst wieder vorbei!

In der Zwischenzeit können Sie sich für unseren Newsletter anmelden, um mehr über die Arolsen Archives und unsere Arbeit zu erfahren.

Wie wir arbeiten

 

Reales Archiv und virtuelle Arbeit

Derzeit arbeiten mehr als 200 Menschen bei den Arolsen Archives an der Schnittstelle von Gestern und Heute. Unsere Dokumente bewahren wir sicher in Bad Arolsen (Deutschland) auf. Dank unserer digitalen Arbeitsprozesse und flexiblen Arbeitsbedingungen kannst du aber arbeiten, wo du lebst. Deine Tatkraft und deine Leidenschaft sind für uns wichtiger als dein Standort. Natürlich treffen wir uns regelmäßig, weil es Spaß macht und für kreative Prozesse notwendig ist. Du solltest bereit sein, dich mit uns in Bad Arolsen, in unserem kleinen Büro in Berlin oder anderswo zu treffen. Ansonsten bist du frei zu arbeiten, wo du willst, solange Deutschland dein Lebensmittelpunkt ist. 

 

Vielfalt für Zukunft

Wir sind eine internationale Organisation, die vor mehr als 75 Jahren nach der Befreiung von Nazideutschland von den Alliierten gegründet wurde. Aufgrund der Historie sprechen wir bei der Arbeit überwiegend Deutsch – aber wir freuen uns auf neue Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichem Hintergrund. Denn wir wissen: Wenn wir die Vielfalt nicht leben, werden wir nicht in der Lage sein, für die jüngeren Generationen weiter relevant zu sein. Also, keine Scheu, bewirb dich, auch wenn deine Deutschkenntnisse begrenzt sind. Wenn du engagiert bist, werden wir einen Weg finden.

Kreativ und interdisziplinär

Uns ist es wichtig, dass wir nicht nur historisch richtig, sondern auch zielgruppenadäquat und anschlussfähig agieren. Was nutzt uns das Wissen, wenn wir die Menschen nicht erreichen? Daher setzen wir auf interdisziplinäre Zusammenarbeit – wie bei unserer innovativen Crowdsourcing-Kampagne #everynamecounts oder der Grimme Online-Preis prämierten Kampagne #StolenMemory und weiteren neuen digitalen Angeboten. Know-how in Kommunikation, IT oder Bildung und das Wissen über unsere Zielgruppen sind uns ebenso wichtig wie die historischen Fakten und Data Science.

 

Die #LastSeen-Wanderausstellung in München

 

Große Themen, die uns bewegen

Digitalisierung und OpenData: Die Digitalisierung des Archivs und der freie Zugang zu den Daten sind für uns essenziell. Wir möchten, dass die Informationen auf unseren historischen Dokumenten überall zugänglich und zukunftsfähig sind.

Antidemokratische Tendenzen und Radikalisierung: Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung sind eine Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir möchten Zeichen setzen für Respekt, Vielfalt und Demokratie.

Europa im Fokus: Als internationale Organisation mit deutschen Wurzeln werden wir uns vermehrt in Gesamteuropa mit unserem Wissen und unseren Kampagnen engagieren.

Was uns antreibt

 

Unsere Vision: Everyone matters.

Unsere Mission: Ausgehend von unserer einzigartigen Sammlung über NS-Verfolgte gedenken wir der Opfer und setzen uns zugleich in der heutigen Gesellschaft für historische Wahrheit sowie Respekt, Vielfalt und Demokratie ein.

Unsere Werte: Daran lassen wir uns messen

 

Offen und verbunden

Wir verstehen uns als Team, das gemeinschaftlich und interdisziplinär etwas bewegen will. Wir arbeiten und handeln in einem Netzwerk, das sich gegenseitig befruchtet. Wir glauben an die Macht der offenen Daten und motivieren zum Crowdsourcing unserer Daten.

 

Engagement und Dienstleistungsorientierung

Wir stehen für Respekt, Vielfalt und Demokratie ein, denn diese Werte sind in Gefahr. Wir antizipieren Veränderungen der Gesellschaft und der Wünsche unserer Zielgruppen. Darauf reagieren wir – in Deutschland, Europa und der Welt. So verstehen wir uns als Dienstleister an der und für die Gesellschaft.

 

Inspirierend

Wir überraschen mit Inhalten, Gedanken und Impulsen und regen die Menschen zu eigenem Denken an. Wir sind intern, aber auch gegenüber Partner*innen und der Gesellschaft, proaktiv, mitreißend und mutig. Wir setzen uns besonders für die jungen Generationen ein, denn sie tragen die Gesellschaft in die Zukunft.

 

Die #StolenMemory-Ausstellung in Bad Arolsen

Praktika für Studierende

Bei den Arolsen Archives können Sie ein Pflichtpraktikum im Rahmen Ihres Studiums absolvieren. Auf Bewerbungen von Studierenden der folgenden Studiengänge freuen wir uns:

ASF Freiwilligendienst bei den Arolsen Archives

Die Arolsen Archives sind Projektpartner für den internationalen Freiwilligendienst der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF), die Freiwillige für ein Jahr in eines von 13 Projektländern entsenden.

»Es gibt hier vielfältige Möglichkeiten und große Freiheiten in der Arbeit. Ich schätze das Vertrauen der Direktion in die Mitarbeiter*innen, die Professionalität und die gute Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen.«

Sonja Poesel, Projektleiterin #everynamecounts

Job-Profil: Sonja Poesel

 

Was ist dein beruflicher Hintergrund?

Ich habe Theater-, Film-, und Fernsehwissenschaften und Design studiert. Seit 20 Jahren arbeite ich in Agenturen oder für öffentliche Institutionen in der Konzeption, im Projektmanagement oder der Projektleitung. Meine Schwerpunkte sind Ausstellungen, Kampagnen und Digitale Anwendungen. An der Hochschule Bremen habe ich zudem Projektmanagement unterrichtet.

 

Was machst du bei den Arolsen Archives?

Ich bin die Projektleiterin der Crowdsourding-Initiative #everynamecounts: Hier helfen uns Tausende Freiwillige, ein digitales Denkmal für die Opfer der NS-Verfolgung zu bauen. Wir wollen bis 2025 alle Dokumente der Arolsen Archives online verfügbar machen. Um das zu erreichen und noch mehr Freiwillige zu gewinnen, plane ich vor allem öffentlichkeitswirksame Kampagnen rund um #enc, entwickle neue Ansätze und Konzepte und setze sie mit einem interdisziplinären Team um.

 

Was fasziniert dich an den Arolsen Archives?

Das Archiv selbst und das damit verbundene Wissen – in den Dokumenten und in den Köpfen der Mitarbeiter*innen – ist immer wieder beeindruckend. Auch die Transformation innerhalb der Arolsen Archives finde ich spannend: Von der starren Verwaltung zum agilen Projektmanagement, von verschlossen und zurückhaltend zu offen und kooperativ. Es gibt hier vielfältige Möglichkeiten und große Freiheiten in der Arbeit. Ich schätze das Vertrauen der Direktion in die Mitarbeiter*innen, die Professionalität und die gute Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen.

»Ich bin sehr froh, hier zu arbeiten. Ich finde, unser Thema NS-Verfolgung und die Erinnerungsarbeit, die wir dafür leisten, sind sehr wichtig für die Gesellschaft. Außerdem sind die flexiblen Arbeitsbedingungen bei den Arolsen Archives sehr zeitgemäß und für komplexe Projekte in jeder Lebenssituation geeignet.«

Hanna Lehun, Archivarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin

Job-Profil: Hanna Lehun

 

Was ist dein beruflicher Hintergrund?

Ich habe in Kyjiw, London und Berlin Kulturwissenschaften, Fotografie und Geschichte studiert. Ein Schwerpunkt meines Studiums an der Humboldt Universität zu Berlin waren Fotografien und Briefe von Zwangsarbeiter*innen aus der Ukraine. Außerdem habe ich als Ausstellungskuratorin gearbeitet und am Europäischen Kolleg Jena ein Zertifikat für das Kuratieren zeitgeschichtlicher Ausstellungen erworben.

 

Was machst du bei den Arolsen Archives?

Hier bin ich Archivarin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Archivische Erschließung. Wir ordnen und verzeichnen das Archivgut und nehmen neue Dokumente über NS-Verfolgte in die Sammlung auf. Mein Arbeitsbereich sind die Dokumente von Zwangsarbeiter*innen – zum Beispiel Postkarten, die ukrainische Zwangsarbeiter*innen aus Deutschland in ihre Heimat geschickt haben. Ich arbeite auch mit ukrainischen Archiven und Institutionen an gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten. Außerdem stelle ich mit dem #everynamecounts-Team Dokumenten-Sammlungen bereit, die Freiwillige dann auf der Crowdsourcing-Plattform bearbeiten können.

 

Was fasziniert dich an den Arolsen Archives?

Ich bin sehr froh, hier zu arbeiten. Ich finde, unser Thema NS-Verfolgung und die Erinnerungsarbeit, die wir dafür leisten, sind sehr wichtig für die Gesellschaft. Wir bieten einen einfachen Zugang zu einzigartigen Dokumenten über die Nazi-Verbrechen, deren Erforschung sonst sehr viel mehr Zeit und Mühe erfordern würde. Außerdem sind die flexiblen Arbeitsbedingungen bei den Arolsen Archives sehr zeitgemäß und für komplexe Projekte in jeder Lebenssituation geeignet. Ich lebe und arbeite in Berlin, habe aber auch immer wieder projektbasiert von der Ukraine aus gearbeitet.

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