In sehr kurzer Zeit übernahmen die Nationalsozialisten die Kontrolle über Presse und Rundfunk. Journalist*innen wurden – nicht erst mit der Verabschiedung des Schriftleitergesetzes – zu Staatsdiener*innen, die vom Wohlwollen des NS-Regimes abhängig waren, wenn sie sich selbst nicht in Gefahr bringen wollten. Nur wer mit einem „Arier-Nachweis“ Rasse-Voraussetzungen erfüllte und politisch unkritisch war, konnte weiter arbeiten. Alle anderen erhielten ein Berufsverbot.

Trotzdem gab es sowohl in Deutschland als auch in anderen besetzten Ländern Medienschaffende im Widerstand. In unserem Themen-Special wollen wir einige von ihnen vorstellen – und auch darauf eingehen, wo heute noch Journalist*innen verfolgt werden.

 

NS-Gesetz: Das Ende der Pressefreiheit

Propagandaminister Joseph Goebbels führte am 4. Oktober 1933 das sogenannte Schriftleitergesetz ein – ein Gesetz, das die Arbeit von Journalist*innen bzw. Schriftleitern in Deutschland grundlegend änderte.

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Verfolgte Journalistinnen & Journalisten in Afghanistan

Die Arolsen Archives setzen sich für Vielfalt, Respekt und Demokratie ein. Im Interview spricht Direktorin Floriane Azoulay mit Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter Ohne Grenzen, zur aktuellen Situation in Afghanistan und über die Menschenrechtsverstöße der Taliban.

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Carl von Ossietzky: Kämpfer für Frieden & Demokratie

Carl von Ossietzky diente 1916 bis 1918 an der Westfront des Ersten Weltkrieges, kämpfte unter anderem in der Schlacht von Verdun. Er kehrte als glühender Pazifist zurück, schrieb als Journalist Artikel gegen die Romantisierung und Fortsetzung des Krieges. Unbeirrt setzte er sich ab diesem Zeitpunkt für Frieden und Demokratie ein.

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Milena Jesenská: Journalistin und Feministin im Widerstand

Viele kennen die Tschechin nur als Freundin Franz Kafkas, mit dem sie unzählige Briefe austauschte und selbst nach der Trennung noch engen Kontakt pflegte. Dabei war Milena Jesenská vor allem eins: eine erfolgreiche Journalistin und Widerstandskämpferin.

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Titus Brandsma: Schutzpatron der Presse

Als niederländischer Journalist und Ratgeber von mehr als 30 katholischen Zeitungen nutzte er seinen Einfluss für den NS-Widerstand – und starb am Ende dafür: Titus Brandsma, römisch-katholischer Theologe, Ordensbruder und in der katholischen Kirche heute als Märtyrer verehrt.

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Štefan Lux: Ein Fanal gegen die Nazis

Genf, 1936: Während die Öffentlichkeit langsam zu begreifen beginnt, wozu Hitler im Stande sein wird, wählt der tschechoslowakische Journalist und Jude Štefan Lux ein radikales Mittel, um vor dem NS-Regime zu warnen: Er erschießt sich während einer Sitzung des Völkerbunds selbst.

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