„Erinnert Euch! Nur wie? Neue Formen der Erinnerungskultur“
Erinnern ist wichtig. Nur wie hält man die Vergangenheit für künftige Generationen lebendig? Wie stellt man es an, dass vom Gestern für das Heute gelernt werden kann? Die Podiumsdiskussion „Erinnert Euch! Nur wie? Neue Formen der Erinnerungskultur“ geht diesen Fragen auf den Grund und stellt ein Beispiel vor, wie ansprechende Vermittlungsarbeit aussehen kann: das Lernmodul und Minigame „Suspekt: Landschaft der Verbrechen“.
Am Donnerstag, den 12. September, sind Schüler:innen ab Klassenstufe 9, Lehrer:innen und Interessierte herzlich eingeladen, mehr über „Suspekt“ zu erfahren und das Lernmodul selbst auszuprobieren. In der Wunderkammer Friedenstein (Jüdenstraße 1) berichten Schüler:innen und Lehrer:innen über ihre Erfahrungen mit dem Lernmodul, ein Fachimpuls zeigt die Herausforderung der Erinnerungskultur heute auf. Wie „Suspekt“ in den Unterricht integriert werden kann und welche Fortbildungen und Bildungsangebote es gibt, stellen die Kooperationspartner des Projekts vor Ort vor: Das sind Vertreter:innen der Arolsen Archives, der Friedenstein Stiftung Gotha, der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora und der Weimarer Mal- und Zeichenschule.
Die Veranstaltung, die im Rahmen der ACHAVA-Festspiele Thüringen stattfindet, beginnt um 14 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter wunderkammer@friedenstein-stiftung.de
Das Lernmodul „Suspekt: Landschaft der Verbrechen“
Was geschah im KZ Ohrdruf und in anderen – meist unbekannten – Außenlagern des Konzentrationslagers Buchenwald? Welche Bezüge gibt es zu heute? Das Lernmodul „Suspekt: Landschaft der Verbrechen“ lädt dazu ein, die Spuren der NS-Vergangenheit virtuell zu entdecken. In vier 360°-Ansichten können die Orte der Verbrechen und der heutige Umgang damit erkundet werden. Virtuelle Touren machen die Verbrechen und Ereignisse um die Befreiung 1945 sichtbar – und auch die Erinnerungen daran. „Suspekt“ ermöglicht einen niedrigschwelligen Einstieg und kritischen Blick auf Erzählungen und Bilder über die NS-Zeit.
Das Modul „Suspekt: Landschaft der Verbrechen“ eignet sich auch für den Einsatz im Unterricht und in der Sozialarbeit. Die Friedenstein Stiftung Gotha bietet Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter:innen der Mittel- und Oberstufen an. Auch Bildungsangebote für den Unterricht oder fachübergreifende Tagungen können unter wunderkammer@friedenstein-stiftung.de gebucht werden.
„Suspekt: Landschaft der Verbrechen“ wird finanziert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Projekts „Open Friedenstein!“ der Friedenstein Stiftung Gotha. Erarbeitet wurde das Bildungsangebot von den Arolsen Archives mit Unterstützung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Weiterer Kooperationspartner ist die Weimarer Mal- und Zeichenschule.
Die Veranstaltung im Überblick:
14 Uhr Begrüßung
Floriane Azoulay (Direktorin, Arolsen Archives) und Dr. Tobias Pfeifer-Helke (Stiftungsdirektor Friedenstein Stiftung Gotha)
14.10 Uhr Fachimpuls zu den Herausforderungen einer Erinnerungskultur heute
Dr. Christoph Mauny, Bildungsreferent
14.30 Uhr Moderiertes Gespräch
mit Birthe Pater (Leiterin Referat Education der Arolsen Archives); Coco Kneffel (Presenterin im SUSPEKT-Lernmodul); Holger Obbarius (Leiter Bildungsabteilung Gedenkstätte Buchenwald) sowie Schüler:innen, einer Lehrkraft und einer/m Bildungsreferentin:en, die von ihren Erfahrungen mit dem Mini-Game berichten
Vorstellung künftiger Bildungsangebote
durch Solveig Negelen (Projektleiterin Wunderkammer Friedenstein)
15.15 Uhr Praxisphase: Live-Testing des Lernmoduls für Schulklassen, Lehrkräfte, Multiplikator:innen)
16.00 Uhr Ende
Vertreter:innen der Medien sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen. Gerne vermitteln wir Ihnen auch Gesprächspartner:innen für Interviews.
