Die Geschichte der „Polenaktion“
Am Donnerstag, den 27. Oktober 2022, um 16 Uhr spricht Dr. Alina Bothe, Projektleiterin von #LastSeen, anlässlich des 84. Jahrestags der „Polenaktion“ über die Geschichte dieser ersten Massenausweisung von Jüdinnen und Juden aus dem Deutschen Reich.
Zwischen dem 27. und 29. Oktober 1938 wiesen die Nationalsozialisten gewaltsam 17.000 Jüdinnen und Juden über die Grenze nach Polen aus. Die „Polenaktion“ war die erste organisierte Massenausweisung aus dem Deutschen Reich – vor Beginn der systematischen Deportationen ab 1941.
Ihr Vortrag behandelt sowohl die monatelange Vorbereitung der „Polenaktion“ als auch die Tage der Ausweisungsaktion. Alina Bothe geht dabei auf das Schicksal der Ausgewiesenen ein, skizziert die Hilfsaktion der jüdischen Gemeinden wie verschiedener Institutionen Polens und streift auch die sogenannte zweite Polenaktion 1939. Begleitend dazu stellt sie jene Fotos vor, die von der „Polenaktion“ im Reichsgebiet und in den Flüchtlingslagern in Polen erhalten geblieben sind.
Die Veranstaltung ist kostenlos und findet über Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
#LastSeen ist eine Initiative der Arolsen Archives & Partner:
- Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
- USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles
- Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie durch das Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht.