#LastSeen: Auf der Suche nach unbekannten Bildern von NS-Deportationen
Am Montag, den 29. August, um 21 Uhr, lädt Sie Prof. Wolf Gruner vom USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research (Los Angeles) zu einem Webinar über #LastSeen ein. Projektleiterin Dr. Alina Bothe stellt die Initiative vor und gibt Einblicke in die Arbeit.
Im Zentrum der Initiative #LastSeen stehen die Bilder der Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945. Neben der jüdischen Bevölkerung deportierten die Nationalsozialisten auch Sinti*zze und Rom*nja sowie Menschen, die den Krankenmorden zum Opfer fielen. Die Fotografien zeigen die letzten Augenblicke, bevor die Deportierten aus der Gesellschaft herausgerissen wurden – in aller Öffentlichkeit, an konkreten, auffindbaren Orten. Die Aufnahmen sind in besonderer Weise geeignet, die Wirkungsmechanismen des Nationalsozialismus zu vermitteln und zu verstehen.
Von vielen Deportationen gibt es jedoch bis heute keine Fotos. Auch die bekannten Fotos werfen Fragen auf: Wer ist auf den Fotos zu sehen? Wo sind die Fotografien entstanden? Und wer hat sie aufgenommen? #LastSeen hat sich zum Ziel gesetzt, die Bilder der Massendeportationen zu sammeln, zu analysieren und digital zu veröffentlichen.
Nehmen Sie an diesem Webinar teil und erfahren Sie mehr über das Projekt und wie Sie sich daran beteiligen können.
Diese Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
#LastSeen ist eine Initiative der Arolsen Archives & Partner:
- Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
- USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles
- Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie durch das Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht.