#LastSeen in Kassel: Zeichen setzen gegen Antisemitismus
Anlässlich des antisemitischen Eklats rund um die documenta 15 ändert die Wanderausstellung #LastSeen die Route, um in Kassel ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Besuchen Sie #LastSeen vom 25. Juli bis 14. September auf dem Opernplatz.
Die Ausstellung auf der Ladefläche eines historischen LKWs ist Teil einer neuen Initiative der Arolsen Archives zusammen mit vier Partnern. Es geht dabei um die Suche nach bisher unbekannten Fotos von NS-Deportationen und ein neues Verständnis der Bilder.
Die Eröffnung von #LastSeen findet am Montag, den 25. Juli 2022, um 13 Uhr statt. Das Grußwort spricht Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Unterstützt wird die Ausstellung in Kassel von Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die jedoch aus terminlichen Gründen nicht vor Ort sein kann. Für die Stadt Kassel, die den Ausstellungsort zur Verfügung stellt, hat Oberbürgermeister Christian Geselle seine Teilnahme an der Eröffnung zugesagt, ebenso wie Ilana Katz, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Kassel.
Bilder und Antisemitismus im NS-Kontext
Antisemitische Bildsprache hat eine lange Geschichte und zeigt sich in bildhaften Stereotypen. Die Symbolik dahinter entmenschlicht Juden und Jüdinnen, schürt Hass und Verachtung. Diese Form des Antisemitismus nimmt den Menschen ihre Würde und ihre individuelle Identität.
Die Wanderausstellung #LastSeen soll den Besucherinnen und Besuchern der documenta sowie der breiten Öffentlichkeit Gelegenheit geben, sich mit dem Thema ‚Bilder und Antisemitismus‘ im historischen Kontext des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Der LKW mit der Ausstellung wird bis zum 14. September täglich von 10 bis 21 Uhr auf dem Opernplatz geöffnet sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
#LastSeen ist eine Initiative der Arolsen Archives & Partner:
- Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
- USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles
- Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie durch das Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht.