Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar erreichte die Wanderausstellung #LastSeen. Bilder der NS-Deportationen Regensburg. Dort macht sie noch bis zum 9. Februar Station.

Die Initiative #LastSeen hat sich zum Ziel gesetzt, bislang unbekannte Fotos von NS-Deportationen zu finden und Informationen über diese Bilder zusammenzutragen – mit Hilfe einer breiten öffentlichen Unterstützung.

Fotos von Deportationen werfen oft viele Fragen auf. So auch das Bild aus Regensburg von 1942, das in der Ausstellung zu sehen ist. Es zeigt eine größere Gruppe von Personen mit schwerem Gepäck in einem Hof, bewacht von Polizisten. Bekannt ist, dass es Jüdinnen und Juden waren, die anschließend mit einem Zug, der aus München kam, in das Ghetto Piaski bei Lublin deportiert wurden. Niemand von ihnen überlebte.

Wer hat das Foto gemacht? Es wurde aus großer Entfernung aufgenommen, vielleicht heimlich aus dem Fenster oder vom Dach eines der umliegenden Gebäude? Auf solche Fragen will die Initiative #LastSeen Antworten finden.

 

Der #LastSeen-LKW unterwegs

Die mobile Ausstellung auf dem #LastSeen-LKW informiert über die NS-Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945, wirbt für die Initiative und gibt Hinweise, wie sich Interessierte an der Recherche und an der Entschlüsselung der Fotos beteiligen können.

 

Innenbereich des #LastSeen LKWs. Fotocredit: Jens-Ole Kracht, brandscope.

 

Der historische LKW stammt aus den 1950er Jahren. Er war nicht bei Deportationen im Einsatz, ähnliche Fahrzeuge wurden aber für die Transporte von Verfolgten in Sammellager oder zu Bahnhöfen genutzt.

Regensburg ist nach München die zweite Station des #LastSeen-LKWs auf seiner Deutschlandtour. Im Laufe des Jahres wird er viele Städte und Gemeinden in ganz Deutschland ansteuern.

 

Standort und Öffnungszeiten der Ausstellung in Regensburg

  1. Januar – 9. Februar, Haidplatz, täglich 10-16 Uhr

 

#LastSeen ist eine Initiative der Arolsen Archives & Partner:

Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin.

Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) sowie durch das Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht.

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