Im März 1967 hat Maria Melina Scaffidi begonnen, beim International Tracing Service (ITS) zu arbeiten. Die damals 15-Jährige war von Milazzo auf Sizilien nach Nordhessen gekommen. Sie hat als Schreibkraft angefangen und später mehr als 20 Jahre als Sekretärin der Italienischen Verbindungsmission beim ITS gearbeitet. Über 30.000 Anfragen von ehemals Verfolgten und ihren Angehörigen aus Italien sind durch ihre Hände gegangen. „Es ist eine menschliche Arbeit, die ich nicht missen möchte“, so Maria Melina Scaffidi. „Das Thema hat mich geformt.“

Vier Wochen nach ihrem 50. Jubiläum beim ITS wird sie Ende März 2017 in den Ruhestand gehen. „Wir haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über Jahrzehnte beim ITS arbeiten, sich für die ehemals Verfolgten und ihre Angehörigen engagieren und auch Zeuge der wechselvollen Geschichte dieser Institution sind“, berichtet ITS-Direktorin Floriane Hohenberg. „Aber 50 Jahre – das kommt nur selten vor. Vor dem Hintergrund, dass einige sehr erfahrene Kräfte in naher Zukunft in Rente gehen werden, hat das Thema Wissensmanagement für uns große Bedeutung. Ihre Kenntnisse über die Dokumentenbestände sowie Suchtechniken müssen wir erhalten.“

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