Das Online-Archiv der Arolsen Archives über die Opfer der NS-Verfolgung wächst weiter. 500.000 Namen sind nun bei einem Update hinzugekommen und online recherchierbar.

  • Tausende von Freiwilligen, die bei der Crowdsourcing-Initiative #everynamecounts mitmachen, haben die Namen erfasst. 
  • Zudem haben die Arolsen Archives bei dem aktuellen Update weitere Sammlungen ergänzt, so dass nun insgesamt 28 Millionen Dokumente online zur Verfügung stehen. 
  • Ein neues digitales Tool erklärt die Dokumente über Zwangsarbeit. 

 

Bis 2025 wollen die Arolsen Archives den größten Teil der Sammlungen über die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung digital verfügbar machen, so dass eine ganz einfache Suche nach Informationen möglich ist. Mit dem aktuellen Update ist dieses Ziel wieder einen Schritt näher gerückt. „Die Arbeit der Freiwilligen für #everynamecounts wird jetzt in unserem Online-Archiv sichtbar“, erklärt Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. „Dank ihrer Hilfe wächst dieses weltgrößte digitale Denkmal für die NS-Verfolgten jeden Tag.“ 

Bei der Crowdsourcing-Initiative #everynamecounts engagieren sich Menschen aus aller Welt. Sie bearbeiten auf einer Internet-Plattform Dokumente der Arolsen Archives, um sie nach Namen, Wohn- und Haftorten sowie weiteren Angaben durchsuchbar zu machen. Dazu gehören zum Beispiel Fragebögen, die Häftlinge bei ihrer Ankunft im Konzentrationslager beantworten mussten. 

Insgesamt sind nach dem letzten Update 28 Millionen Dokumente über die Opfer und Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung im Online-Archiv der Arolsen Archives verfügbar.

Neue Hintergrundinfos zu den Dokumenten

Gleichzeitig zum Ausbau des Online-Archivs bieten die Arolsen Archives ein neues digitales Tool an, das die Dokumente erklärt und für alle Interessierten einfach verständlich macht. Erschienen ist jetzt der dritte und letzte Teil des e-Guides, der die zentralen Dokumente über Zwangsarbeit anschaulich erläutert: Wen hat das NS-Regime zur Arbeit gezwungen und welche Informationen stehen auf den Meldeunterlagen? Der e-Guide bringt die Dokumente „zum Sprechen“ und macht das System und die Organisation der Zwangsarbeit nachvollziehbar. Die ersten beiden Teile des e-Guides erläutern die Dokumente aus den Konzentrationslagern und über Displaced Persons nach 1945. 

Neu ist zudem, dass der e-Guide zu den KZ-Dokumenten nun neben Englisch und Deutsch auch auf Polnisch zur Verfügung steht. Die russische und französische Version folgt in Kürze. Die Angehörigen von Millionen NS-Verfolgten aus Mittelosteuropa erhalten so hilfreiche zusätzliche Informationen in ihrer Muttersprache. 

Pressefoto: Jugendliche bei der Dateneingabe für #everynamecounts

Für #everynamecounts engagieren sich Menschen aus aller Welt.

Fotocredit: Arolsen Archives

 

Pressefoto: Unterlagen zu Zwangsarbeit

Zentrale Dokumente über Zwangsarbeit werden vom e-Guide der Arolsen Archives erklärt.

Fotocredit: Arolsen Archives

 

Pressefoto:
Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives

Fotocredit: Arolsen Archives

 

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