„Entwurzelt im eigenen Land: Deutsche Sinti und Roma nach 1945“

Am 30. Juni 2015 stellt der International Tracing Service (ITS) die Publikation „Entwurzelt im eigenen Land: Deutsche Sinti und Roma nach 1945“ im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg vor. Es ist der zweite Band der Buchreihe „Fundstücke“, die das Ziel verfolgt, auf kaum bekannte Dokumente im Archiv des ITS in Bad Arolsen aufmerksam zu machen.

In der Publikation geht es um deutsche Sinti und Roma, die als Überlebende des NS-Genozids nach 1945 versuchten, sich im eigenen Land ein neues Leben aufzubauen oder zu emigrieren. Dokumente aus dem Archiv des ITS verdeutlichen nicht nur, was diese – lange Zeit nicht als NS-Verfolgte anerkannten – Menschen erlitten haben, welche Verluste sie ertragen mussten, sondern auch mit welchen Vorurteilen und bürokratischen Hürden sie nach der Befreiung konfrontiert waren. Dabei wird anhand der Korrespondenzakten des ITS deutlich, dass dessen frühere Auskunftspraxis Teil der Marginalisierung von Sinti und Roma war.

Dr. Susanne Urban, Leiterin Abteilung Forschung und Bildung beim ITS, und Dr. Markus Roth, Mitherausgeber der Publikation (Arbeitsstelle Holocaustliteratur / Justus Liebig Universität) werden in den Abend einführen. Dr. Silvio Peritore, Stellvertretender Vorsitzender Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, wird einen Vortrag über die Nachkriegsgeschichte der deutschen Sinti und Roma halten.

„Entwurzelt im eigenen Land: Deutsche Sinti und Roma nach 1945“
Buchpräsentation und Vortrag

Dienstag, 30. Juni 2015, 19.30 Uhr
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2

69117 Heidelberg

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