Der Internationale Ausschuss für den ITS (IA/ITS) hat sich Mitte Juni für zwei Tage zu seinem jährlichen Meeting in Luxemburg getroffen. Im Rahmen dieses 80. Treffens des ITS-Leitungsgremiums standen zusätzliche Veranstaltungen auf dem Programm. Seine Königliche Hoheit Erbgroßherzog Guillaume von Luxemburg, schaute sich gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern die ITS-Ausstellung „Wohin sollten wir nach der Befreiung“ an.

Die Ausstellung, die bis zum 2. Juli 2017 im Centre Culturel de Rencontre "Neimënster" (CCRN) zu sehen ist, widmet sich den Überlebenden des NS-Terrors und ihrer Suche nach einem Neuanfang. Der ITS zeigte dem Erbgroßherzog während seines Ausstellungsbesuchs die Originaldokumente zur Inhaftierung von Familienmitgliedern der großherzoglichen Familie während der NS-Zeit. Dazu zählen unter anderem die Registrierungen von Prinz Franz Xaver von Bourbon-Parma in den Konzentrationslagern von Natzweiler und Dachau. „Der Besuch des Erbgroßherzogs ist für uns eine besondere Ehre und zeigt die Anerkennung unserer Arbeit“, sagte Paul Dostert, Vorsitzender des IA. „Wir wollen die Erinnerung an das Schicksal der Verfolgten des Nationalsozialismus aufrechterhalten und sehen darin eine Aufgabe, die über Europa hinaus reicht.“

Im Mittelpunkt der Gespräche des IA standen die Erschließung und der Zugang zu den Dokumenten im Archiv des ITS sowie die Weiterentwicklung der Datenbank. Berichtet wurde ebenfalls über den Umzug der Dokumente in ein Zwischenlager, bis der geplante Archivneubau realisiert werden kann. Der Ausschuss legt die Richtlinien für die Arbeit des ITS fest. Ihm gehören elf Mitgliedstaaten an. Der Vorsitz wechselt jährlich und ging beim Abschluss des Treffens von Luxemburg an die Niederlande über. Neuer Vorsitzender des IA ist Pieter Jan Wolthers.

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