„Beeindruckend“, „Gänsehaut pur“, „Tolles Projekt“, „Geht unter die Haut“:  Unsere Medieninstallation an der Fassade der Französischen Botschaft in Berlin hat am Donnerstag via Livestream viele Menschen erreicht und bewegt. Sie läutete den Auftakt für die Crowdsourcing-Kampagne #everynamecounts ein, mit der die Arolsen Archives den Verfolgten des Nationalsozialismus ein digitales Denkmal errichten. Immer mehr Freiwillige und auch viele Schulen, Organisationen und Unternehmen unterstützen uns dabei.

Die Medieninstallation läuft als digitales Gedenkprojekt im Rahmen einer Aktionswoche nun täglich (17-22 Uhr) bis zum 27. Januar, dem Internationalen Gedenktag für den Holocaust und die Opfer des Nationalsozialismus. Zahlreiche Social-Media-Aufrufe begleiten die Aktionswoche, um möglichst viele Menschen weltweit zum Mitmachen bei #everynamecounts zu bewegen.

Zur Premiere der Installation am 21. Januar kamen auch Monika Grütters (ehemalige Staatsministerin und Schirmherrin des Projekts #everynamecounts) und Botschafterin Michaela Küchler vom Auswärtigen Amt. Gemeinsam mit der Französischen Botschafterin Anne-Marie Descôtes und unserer Direktorin Floriane Azoulay gingen sie im Anschluss mit gutem Beispiel voran und erfassten an Computern im Gebäude der Botschaft selbst. Denn darum geht es bei #everynamecounts: Jeder kann ein Zeichen setzen, Zeit für den Bau unseres digitalen Denkmals spenden und beim Erfassen der Namen helfen.

Monika Grütters (ehemalige Staatsministerin und Schirmherrin für #everynamecounts) indiziert erste Dokumente der neuen Workflows.

„#everynamecounts ist ein innovatives und ausgeklügeltes Instrument, das auf Sensibilisierung und Wissen zielt. Dabei gelingt es dem Projekt, eine lebendige und kritische Erinnerung zu erschaffen. So entsteht eine aktive Erinnerungskultur, welche die jüngeren Generationen anspricht und damit einen der Grundpfeiler unserer demokratischen Gesellschaften bildet.“

Anne-Marie Descôtes, Botschafterin für Frankreich in Deutschland

 

Die Namen sprechen lassen

Junge Generationen erreichen, ein lebendiges und emotionales Erinnerungsprojekt erschaffen – das ist nicht nur der Auftrag von #everynamecounts, sondern auch das Ziel der bewegenden Medieninstallation in Berlin, die auf das Projekt aufmerksam macht und die Namen der Opfer in die Öffentlichkeit projiziert. Die Medienkünstler vom Produktionsstudio URBANSCREEN erschaffen und erklären hier, wie sie an das Projekt herangegangen sind:

Arbeit an Originaldokumenten

Zum Neustart von #everynamecounts haben die Arolsen Archives mehr als 600.000 Dokumente aus verschiedenen Konzentrationslagern wie Auschwitz, Buchenwald oder Dachau bereitgestellt, die jeder nun einfach auf der Crowdsourcing-Plattform Zooniverse bearbeiten kann. Die meisten der hochgeladenen Dokumente sind Originaldokumente aus unserem Archiv. Im Laufe des Jahres werden wir Hunderttausende weiter Dokumente hochladen. Auf der Plattform können die Freiwilligen zwischen verschiedenen Arten von Dokumenten aus mehreren Lagern sowie unterschiedlichen Komplexitätsstufen wählen. So kann jeder entsprechend seiner Interessen einen Beitrag leisten.

Unsere Partner und Unterstützer

Neben Tausenden Freiwilligen brauchen wir auch die Hilfe möglichst vieler Organisationen und Unternehmen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch Schulen und Universitäten können einen Beitrag leisten. Exklusive Partner wie das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau haben uns von Anfang an dabei geholfen, noch mehr Dokumente bereitzustellen. Zum Neuauftakt von #everynamecounts haben wir bereits zahlreiche weitere Unterstützer dazugewonnen, darunter die UNESCO-Projektschulen und das Anne-Frank-Haus. 

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