Fast 10.000 neue Freiwillige haben sich an unserer diesjährigen #everynamecounts-Challenge anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktag 2024 beteiligt. Großartig! Gemeinsam haben wir es geschafft, innerhalb von nur einer Woche, mehr als 30.000 Karten aus der sogenannten „Auswandererkartei“ Bremen zu digitalisieren. Danke an alle, die mitgeholfen haben, dass das Schicksal Tausender Displaced Persons in Erinnerung bleiben.

Manche tippten zwei Tage am Stück fast 500 Karten ab, andere nahmen sich jeden Abend eine Woche lang ein paar Stunden Zeit. Auch viele Schulklassen beteiligten sich, zum Beispiel die 10B und 10C der Droste-Hülshoff-Realschule in Dortmund oder die 12. Klässler*innen der Wilhelm-Olbers-Oberschule in Bremen. Ihnen allen war es so wie uns, ein großen Anliegen, eine Erinnerungslücke zu schließen.

 

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b der Droste-Hülshoff-Realschule, die im Rahmen des Geschichtsunterrichts an der #everynamecounts Challenge teilgenommen haben. (Sophia, Rike, Mika und Lea v.l.n.r.)

 

In der sogenannten Auswandererkartei, die im Staatsarchiv Bremen aufbewahrt wird, finden sich viele Hinweise auf die Schicksale von Displaced Persons – das sind Überlebende von NS-Verfolgung und -Verschleppung, die am Ende des 2. Weltkrieges fern ihrer Herkunft gestrandet waren. Die meisten von ihnen waren befreite KZ-Häftlinge oder Zwangsarbeiter*innen. Viele warteten in Bremen sehnsüchtig auf ein Schiff, das sie von Deutschland fort in eine neue Heimat bringen sollte.

 

Displaced Persons warten im Mai 1946 im Camp Grohn in Bremen auf ihren Transport nach Bremerhaven, um dort mit dem Schiff zu emigrieren. (Foto: United States Holocaust Memorial Museum, Provenance: Selig Goldberg)

 

 

» Ich mache jedes Jahr mit, wenn die Challenge läuft. Ich komme aus Bremen und wusste gar nicht, dass es hier die Auswanderercamps Grohn und Lesum gab. «

Challenge-Teilnehmerin

 

Vielen Dank an alle, die geholfen haben, dass ihre persönlichen Schicksale nicht in Vergessenheit geraten. Ohne die vielen Institutionen und Initiativen, die unsere #everynamecounts-Challenge in den Sozialen Medien geteilt haben, wäre die Resonanz nicht so groß gewesen. Besonders haben wir uns über den Aufruf von Funk mit seinen 1,5 Millionen Follower*innen und die Unterstützung des SC Freiburg gefreut, der ebenfalls beeindruckend öffentlichkeitswirksam und mit viel Engagement für unsere Challenge getrommelt hat.

 

Große Resonanz in den Sozialen Medien

Von Archivo General de Andalucia bis ZDFinfo, unsere Challenge wurde nicht nur von bekannten Instutionen, sondern auch von vielen Privat-Accounts auf Instagram, TikTok, Facebook, X, LinkedIn und Threads geteilt und kommentiert. Danke dafür!

 

Nach der Challenge, ist vor der Challenge

Die Beteiligung an der #everynamecounts-Challenge 2024 war überwältigend, aber weiterhin müssen viele Millionen Dokumente digitalisiert werden, damit das Online-Archiv der Arolsen Archives weiter wächst. Deshalb rufen wir auch nach der Challenge dazu auf, bei #everynamecounts mitzumachen und so am digitalen Denkmal für die Opfer und Überlebenden des Nationalsozialismus mitzubauen.

» Ich habe das Projekt an die Schule meiner Tochter weitergeleitet und sie werden sich im Lk beteiligen. Danke nochmals für dieses Projekt. «

Challenge-Teilnehmer
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