Karen Franklin, Direktorin des Family Research Programms beim Leo Baeck Institut von New York, hat sich am 19. Mai 2017 beim International Tracing Service (ITS) ein Bild von der Anfragenbearbeitung und dem Stand der Digitalisierung gemacht. Es war ihr erster Besuch in Bad Arolsen. „Ich kann ein beeindruckendes Engagement spüren, den Zugang zu den Dokumenten des ITS zu vereinfachen“, sagte die US-Amerikanerin.

Das Leo Baeck Institut in New York und Berlin befasst sich mit der Geschichte der deutschsprachigen Juden. Karen Franklin sprach zunächst mit ITS-Direktorin Floriane Hohenberg. Anschließend erörterte sie mit Mitarbeitern die Anfragenbearbeitung sowie die Digitalisierung von Anfragen, die der ITS seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges von Familienangehörigen und Überlebenden der NS-Verfolgung erhalten hat. Der Großteil der insgesamt drei Millionen Korrespondenzakten ist inzwischen digitalisiert worden. „Wir stellen seit vielen Jahren Anfragen an den ITS und freuen uns über die Entwicklung. Die Möglichkeit eines schnellen Zugriffs auf die Originaldokumente verbunden mit dem wunderbaren Service der Mitarbeiter ist enorm hilfreich für Historiker, Familien und Genealogen.“

Karen Franklin wurde begleitet von der Historikerin Dorothee Lottmann-Kaeseler aus Wiesbaden und Ernst Klein aus Volkmarsen vom „Arbeitskreis Rückblende – Gegen das Vergessen“. Nach ihrem Besuch beim ITS schaute sich Franklin eine mittelalterliche Mikwe in Volkmarsen an und hielt einen Vortrag in der ehemaligen Synagoge von Vöhl über „Amerikanische Juden und die Rettung europäischer Juden 1933-1942 – die Familie Lehman“.

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