Im Juli 1936 errichteten die Nationalsozialisten in Oranienburg nördlich von Berlin das Konzentrationslager Sachsenhausen. Es zählt zu den frühen Konzentrationslagern und diente dem Regime als Ausbildungsort für KZ-Kommandanten und Bewachungspersonal. In den ersten Jahren wurden hauptsächlich politische Gegner des Nationalsozialismus in das KZ deportiert – insgesamt inhaftierten die Nazis zwischen 1936 und 1945 etwa 200.000 Menschen in Sachsenhausen.

Felix Cytrin war einer der Häftlinge, der im Geldfälschungsprogramm „Aktion Bernhard“ eingesetzt wurde: Jüdische Häftlinge mussten ausländische Währungen in Milliardenhöhe fälschen. Dies sollte die Volkswirtschaften der Alliierten destabilisieren. Gegen Kriegsende wurden die Geräte, Unterlagen sowie Kisten mit Falschgeld im österreichischen Toplitzsee versenkt und erst Jahre später wieder gehoben. Zu den geretteten Unterlagen, von denen sich Kopien im Archiv des ITS befinden, zählt eine Namensliste der Fälscher. Felix Cytrin war ab 7. Dezember 1939 im KZ Sachsenhausen und wurde im Februar 1945 zum KZ Mauthausen deportiert. Er überlebte den Nazi-Terror und wanderte am 6. Juni 1949 von Bremerhaven nach den USA aus.

Am 21. April 1945 begann die Evakuierung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen. Mehr als 30.000 völlig entkräftete Häftlinge wurden auf einen Todesmarsch geschickt. Die im Lager verbliebenen marschunfähigen Kranken wurden am 22. April 1945 von sowjetischen und polnischen Soldaten befreit.

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