#everynamecounts zu Gast in Düsseldorf: Vom 26. Januar bis zum 4. Februar 2022 ist unsere Medieninstallation auf der LED-Wand des Landtags Nordrhein-Westfalen zu sehen. Der Auftakt wurde von NRW-Landtagspräsident André Kuper und Stephan Keller, Oberbürgermeister von Düsseldorf, begleitet.

Die Medieninstallation bringt die Namen und Schicksale von Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung eindrucksvoll auf die Fassade des Düsseldorfer Landtags – untermalt von einer bewegenden, hörspielartigen Aufnahme, die im Halbrund des Eingangsbereichs besonders intensiv wirkt.

 

Gemeinsam ein Zeichen setzen

Anlässlich des internationalen Gedenktags für den Holocaust und die Opfer des Nationalsozialismus, am 27. Januar, unterstützt der Landtag Nordrhein-Westfalen die Initiative #everynamecounts. Nach der Eröffnung der Medieninstallation beteiligten sich NRW-Landtagspräsident André Kuper und Oberbürgermeister Stephan Keller ganz aktiv und digitalisierten Namen und Daten von KZ-Dokumenten. Beide zeigten großes Interesse an dem Projekt, mit dem Tausende von Freiwilligen ein Zeichen für die Erinnerung setzen und zugleich für Respekt, Vielfalt und Demokratie in unserer heutigen Gesellschaft.

 

Oberbürgermeister Stephan Keller (links) und NRW-Landtagspräsident André Kuper beim Indizieren von Dokumenten für #everynamecounts

 

»Hinter den Namen der millionenfachen Opfer des Nationalsozialismus stehen Menschen. Menschen mit individuellen Lebens- und Leidensgeschichten. Diese Menschen dürfen wir niemals vergessen.«

André Kuper, Landtagspräsident von NRW

 

Ein digitales Denkmal für die Opfer des NS

Die Medieninstallation ruft dazu auf, mitzumachen und #everynamecounts zu unterstützen. Die gezeigten Namen sind von Menschen aus verschiedensten Ländern, die auf KZ-Dokumenten zu finden sind und in den Arolsen Archives aufbewahrt werden: von jüdischen Verfolgten, politisch sowie religiös Verfolgten, Sinti*zze und Roma*nja, Homosexuellen, als „Asoziale“ oder „Berufsverbrecher“ abgestempelte Menschen oder auch Zwangsarbeiter*innen, die vom NS-Regime verfolgt und in Konzentrationslager deportiert worden waren.

Es handelt sich um Dokumente, die Freiwillige bei #everynamecounts bearbeiten, um die Namen vom Papier für das weltweit größte Online-Archiv über die Ermordeten und Überlebenden des Nationalsozialismus zu erfassen.

 

»Mit dieser Aktion bringen wir das Gedenken an einen öffentlichen und vielbesuchten Ort und ich hoffe sehr, dass in den nächsten Tagen viele Menschen hier innehalten und sich bewusstmachen, dass jeder Mensch, jeder Name zählt.«

Stephan Keller, Oberbürgermeister Stadt Düsseldorf

 

Ermöglicht wurde die Präsentation der Medieninstallation, die von dem Bremer Künstlerkollektiv Urbanscreen realisiert wurde, durch die Düsseldorfer Bürgerstiftung DUS-illuminated. Die Ausführung steht in der Verantwortung von Klaus Gendrung (Modern Media).

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