Nach der Zerschlagung des NS-Regimes befanden sich mehr als zehn Millionen verschleppte und entwurzelte Menschen in Europa – sogenannte „Displaced Persons“ (DPs). Diese ehemaligen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge lebten nach 1945 in Transitlagern der Alliierten weiter. Eine Wanderausstellung »„Wohin sollten wir nach der Befreiung?“ des ITS gibt ein detailreiches Porträt dieser Zeit. Die Ausstellung ist nun vom 31. Mai bis Ende Juli 2016 im Max Mannheimer Studienzentrum in Dachau zu sehen.

Am 18. November 1944 legten die Alliierten in einem Grundsatzpapier fest, wie mit den Überlebenden der NS-Verfolgung umgegangen werden sollte, wie sie versorgt und in ihre Heimatländer zurückgeführt werden könnten. Sie prägten für diese Menschen den Begriff „Displaced Persons“ (DPs) und ahnten noch nicht, wie viele DPs sie in Zentraleuropa vorfinden sollten. Und wie lange deren Versorgung, die Suche nach Angehörigen, die Repatriierung und Emigration sie beschäftigen würde. Diesem Thema widmet sich die Ausstellung »„Wohin sollten wir nach der Befreiung?“ Zwischenstationen: Displaced Persons nach 1945«, die der ITS auf Initiative des Max Mannheimer Studienzentrum (MMSZ), Dachau zeigt. Das Projekt wurde aus Mitteln der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert.

Die Ausstellung besteht aus rund zehn Themenstationen mit drei Vitrinen und Pulten, zwei Tablets, einer Video- und einer Hörstation. Das MMSZ Dachau hat begleitend zur Ausstellung ein pädagogisches Programm für Gruppen entwickelt, das kostenlos in Anspruch genommen werden kann.

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