Anfang November 2015 hat der International Tracing Service (ITS) eine Aktualisierung seines Digitalen Archivs an sieben internationale Partnerinstitutionen abgegeben. Diese sogenannten „Copyholders“ bieten mit den Kopien des ITS-Archivs in verschiedenen Ländern, die Mitgliedstaaten des Internationalen Ausschusses sind, einen Zugang zu den einzigartigen Dokumenten des ITS, so wie es der Internationale Ausschuss als oberstes Leitungsgremium 2007 entschieden hat.


Mit der Datenübergabe 2015 werden knapp sechs Millionen Dateien neu bereitgestellt. Es handelt sich dabei überwiegend um Updates, beispielsweise der Kinderakten des „Child Search Branch“ aus der frühen Nachkriegszeit. Dieser Aktenbestand wurde beim ITS tiefergehend indiziert, um die wissenschaftliche Arbeit zu erleichtern. Außerdem erhalten die ITS-Partner die Updates mit Anpassungen und Ergänzungen zu den drei Beständen, die Anfang Oktober im neu gestarteten Online-Archiv des ITS veröffentlicht wurden. Neu hinzugekommen sind zudem rund 200.000 digitalisierte Korrespondenzakten (T/D Fällen), die durch die Such- und Dokumentationsarbeit entstanden sind. Sie enthalten Briefwechsel zwischen dem ITS, Behörden sowie Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung und ihren Familienangehörigen. Die rund drei Millionen Korrespondenzakten sind das letzte umfangreiche Digitalisierungsprojekt des ITS.


Jeder der elf Mitgliedstaaten des Internationalen Ausschuss ist berechtigt, eine digitale Kopie der in Bad Arolsen vorhandenen Unterlagen anzufordern. Die bisherigen sieben Copyholders sind: das Archives de lÉtat en Belgique in Brüssel, das französische Archives Nationales in Pierrefitte-sur Seine, die Wiener Library in London, Yad Vashem in Jerusalem, das Centre de Documentation et de Recherche sur la Résistance in Luxemburg, das Instytut Pamięci Narodowej (IPN) in Warschau sowie das US Holocaust Memorial Museum (USHMM) in Washington.

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