Der verbesserte Zugang zu den digitalen Kopien des ITS-Archivs steht im Zentrum einer Serie von Workshops, die bis 2018 regelmäßig gemeinsam vom International Tracing Service (ITS), The Wiener Library und dem United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) veranstaltet werden. Die Auftaktveranstaltung fand Anfang September 2015 in London statt.

Der digitalisierte Dokumentenbestand des International Tracing Service (ITS) über ehemals NS-Verfolgte und die befreiten Überlebenden steht Forschenden mittlerweile in sieben internationalen Partnerinstitutionen zur Verfügung. Alle elf Mitgliedstaaten des Internationalen Ausschusses, der die Aufsicht über die Arbeit des ITS im Sinne der ehemaligen Verfolgten führt, sind berechtigt eine digitale Kopie in ihrem Land bereitzustellen. Durch einen verstärkten Austausch zwischen den sogenannten Copyholdern und dem ITS soll der Nutzerzugang verbessert und ein stärker abgestimmtes Vorgehen erreicht werden. Deshalb haben der ITS, The Wiener Library und das United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) den Kreis der Copyholder zu einen dreitägigen Workshop in den Räumen der Wiener Library in London eingeladen. Neben den beiden Mitveranstaltern nahmen Vertreter des Belgischen Staatsarchivs, des Dokumentations- und Forschungszentrums über den Widerstand in Luxemburg, des Französischen Nationalarchivs, des Polnischen Nationalen Instituts des Gedenkens (IPN) sowie aus der Gedenkstätte Yad Vashem teil. Über einen Zeitraum von vier Jahren sollen künftig regelmäßig ähnliche Workshops stattfinden. Das Projekt wird von einer privaten britischen Kulturstiftung gefördert.

Austausch und Anregungen

Welche Forschungsprojekte und Publikationen gibt es aktuell zu Beständen des ITS-Archivs; welche sind geplant oder befinden sich in Arbeit? Lassen sich Erfahrungen anderer Archive und Institutionen bei der Indizierung großer Dokumenten-Bestände auf die Arbeit des ITS übertragen? Zu diesen und weiteren Themen fanden eine Reihe von Vorträgen und Diskussionsrunden statt, zu denen auch Gäste aus anderen Forschungsinstituten und Experten für Online-Portale Fachbeiträge beisteuerten. Für den Austausch zu Recherchewegen und eine optimierte Nutzung der Suchfunktionen in der ITS-Datenbank bot der Workshop ebenfalls Gelegenheit.

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