Zu dieser Veranstaltung an Yom HaShoah, dem israelischen Holocaust- und Heldengedenktag, möchten wir mit der Überlebenden Elizabeth Bellak über das von ihr und ihrer Schwester Renia verfasste Buch Renia’s Diary: A Holocaust Journal sprechen, ein New York Times Bestseller.  

Renia Spiegel wurde 1924 in eine jüdische Familie im Südosten Polens geboren. 1939 begann Renia damit, ein Tagebuch zu führen. „Ich will einfach nur einen Freund. Ich möchte jemanden, mit dem ich über meine alltäglichen Sorgen und Freuden sprechen kann. Jemanden, der mit mir fühlt, was ich fühle, der mir glaubt und der niemals meine Geheimnisse verrät. Ein Mensch kann niemals ein solcher Freund sein und deshalb habe ich beschlossen, mir einen Vertrauten in Form eines Tagebuchs zu suchen.“

Und so beginnt ein außergewöhnliches Dokument voller Hoffnungen und Träume eines heranwachsenden Mädchens. Im Herbst 1939 lebten Renia und ihre jüngere Schwester Elizabeth (geborene Ariana) bei ihren Großeltern in Przemysl, als die deutsche Wehrmacht und kurz darauf die sowjetische Armee in Polen einmarschierten. Abgeschnitten von ihrer Mutter, die sich in Warschau befand, wurden Renia und ihre Familie in den Krieg hineingezogen. Wie Anne Frank hielt Renia in ihrem Tagebuch ihren Alltag fest, während sich die Nazis in ganz Europa ausbreiteten. Sie schrieb über ihr alltägliches Schulleben, ihr tägliches Drama mit ihren besten Freund*innen, über die Liebe zu ihrem Freund Zygmund und über die Qualen, die sie durch die Trennung von ihrer Mutter, die Bomben und die Besetzung Polens erlitt.

Renia hatte den Wunsch, Schriftstellerin zu werden. Das Tagebuch ist gefüllt mit ihren ergreifenden und nachdenklichen Gedichten. Als die Nationalsozialisten sie und andere Jüdinnen und Juden in das Ghetto zwangen, gelang es Zygmund, sie herauszuschmuggeln und bei seinen Eltern zu verstecken. Dadurch war Renia zwar aus dem Ghetto, aber noch nicht in Sicherheit.

Das Tagebuch endet im Juli 1942, nachdem Renia von der Gestapo ermordet wurde, und wurde von Zygmund beendet. Renia’s Diary wurde aus dem polnischen Original übersetzt und enthält ein Vorwort, ein Nachwort und Anmerkungen der überlebenden Schwester Elizabeth Bellak, die in die USA emigriert war.

Bei diesem Event am 28. April um 19 Uhr wird Elizabeth zusammen mit ihrer Tochter Alexandra dieses außergewöhnliche Dokument vorstellen. Seien Sie dabei und erfahren Sie mehr über Renias kurzes Leben und darüber, wie ihre Schwester Elizabeth die Erinnerung an sie wachhält.

Das Online Live Event findet in englischer Sprache statt.

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