In der Nacht zum 1. Mai 2020 starb Zvi Bernhardt, der in der Internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als Deputy Director of the Hall of Names und Deputy Director of Reference and Information Services gearbeitet hat. Wir trauern um einen lieben Freund und engen Wegbegleiter bei der Modernisierung unserer Institution.

Mit Zvi Bernhardt haben wir einen sehr guten Freund der Arolsen Archives verloren. Er hatte schon in der Zeit vor der Archivöffnung im Herbst 2007 mit dem „International Tracing Service“ zu tun. Eine intensive Bindung baute sich später auf, da er die Nutzer*innen betreute, die in Yad Vashem mit der Kopie der Arolsen Archives Datenbank arbeiteten. „Zvi hat sich über die Öffnung des Archivs sehr gefreut und uns immer ehrlich, genau und auch wohlwollend begleitet“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. „Er war ein großartiger Professional mit Leidenschaft für unseren Auftrag – ein freundlicher Kollege mit einem raffinierten Sinn für Humor.“ Giora Zwilling, stellvertretender Leiter des Archivs, war früher selbst Mitarbeiter bei Yad Vashem. Er hatte viel Kontakt mit Zvi Bernhardt, vor allem über die Zusammenarbeit bei der Online-Stellung der Arolsen Archives Bestände. „Ich kann mich noch deutlich erinnern wie kritisch er gegenüber Arolsen war, als ich ihm 2010 begeistert von einem Besuch dort erzählt habe. Er wurde aber von Jahr zu Jahr mehr zu einem Fan – immer ein sehr ehrlicher und kritischer.“

Zvi Bernhardt war ein häufiger Gast in Bad Arolsen. Auch an der Konferenz „Tracing and Documenting Victims of Nazi Persecution: History of the International Tracing Service (ITS) in Context” im Oktober 2018 nahm er teil. Wenn in wenigen Wochen der Konferenzband erscheint, wird sein Vortrag dort zu lesen sein. Wir sind traurig über den Verlust und dass er diese Veröffentlichung nicht mehr erlebt.

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