Die Arolsen Archives rufen zur Mitarbeit an dem Online-Projekt „Jeder Name zählt“ auf

Die Arolsen Archives bauen das weltweit größte Online-Archiv für Informationen zu den Opfern des Nationalsozialismus weiter aus. Mit der Hilfe Freiwilliger sollen beim Crowdsourcing-Projekt „Jeder Name zählt“ nun Namen aus Dokumenten eingegeben und so vor dem Vergessen bewahrt werden.

Bad Arolsen – Die Covid19-Pandemie macht gemeinsames Gedenken in seiner bisherigen Form unmöglich: Seit langem geplante Gedenkfeiern zur Befreiung der Konzentrationslager und dem Ende des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren mit Kranzniederlegungen und Besuchen von Gedenkstätten müssen ausbleiben. Deshalb bieten die Arolsen Archives gerade in dieser Zeit allen eine neue Form des Gedenkens an.

“Jeder Name zählt” – ein digitales und partizipatives Erinnerungsprojekt

Ab dem 24. April 2020 rufen die Arolsen Archives alle Menschen dazu auf, im Rahmen des Crowdsourcing-Projektes “Jeder Name zählt”, der Opfer und Überlebenden der NS-Verbrechen auf eine neue Art und Weise zu gedenken: Indem sie die Namen von Deportationslisten und Dokumenten aus den Konzentrationslagern online digitalisieren und für Suchende weltweit auffindbar machen. Jede bearbeitete Liste erweitert die Datenbank, in der mittlerweile 26 Millionen Dokumente zur Verfügung stehen. Rund 500.000 Nutzerinnen und Nutzer haben bereits im Online-Archiv nach Personen recherchiert. Das zeigt: Noch immer sind Menschen weltweit auf der Suche nach Informationen über ehemals verfolgte Angehörige. Denn oft sind deren Schicksale noch immer unbekannt.

4 Schritte, 5 Minuten – Los geht’s!

Vier Schritte und fünf Minuten reichen aus, damit Freiwillige beginnen können, Namen in die Datenbank einzupflegen: Projektseite öffnen, Dokument auswählen, Hinweise lesen und schon geht es los. Das Einpflegen einer Liste dauert ungefähr 30 Minuten. Teilnehmende sind dazu aufgerufen, einen Namen der von ihnen bearbeiteten Liste(n) zusammen mit dem Hashtag #jederNamezählt auf ihren Sozialen Kanälen zu teilen. So sollen in diesen Tagen möglichst viele Menschen von dem Crowdsourcing-Projekt erfahren.

Nicht vergessen und für immer auffindbar

Bis 2025 wollen die Arolsen Archives alle Namen in der historischen Sammlung von Dokumenten digitalisieren und somit online recherchierbar machen. “Um unser Ziel zu erreichen, brauchen wir viele Freiwillige. Aber die Teilnahme am Projekt „Jeder Name zählt” unterstützt nicht nur die Digitalisierung unserer Bestände“, so Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. “Jede bearbeitete Liste, jeder digitalisierte Name ist ein Ausdruck von Solidarität mit den Opfern der NS-Verbrechen und beinhaltet das Versprechen, nicht zu vergessen“.

Mehr Informationen zum Projekt „Jeder Name zählt“ auch auf unseren Social-Media-Kanälen:

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