Über 170.000 Jüdinnen und Juden wurden während des Nationalsozialismus aus dem Deutschen Reich in Ghettos oder Vernichtungslager deportiert und zum größten Teil ermordet. Diese Zwangsverschleppungen stehen im Zentrum einer neuen Quellensammlung, die Akim Jah vom International Tracing Service (ITS) und Marcus Gryglewski von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz (GHWK) zusammengestellt haben. Die Publikation „Ihre Grabstellen befinden sich nicht im hiesigen Bezirk“ ist im Verlag Hentrich&Hentrich erschienen und eignet sich für den Einsatz in Schule und außerschulischer Bildungsarbeit.

Viele der historischen Dokumente aus dem Archiv des ITS in Bad Arolsen werden hier erstmalig veröffentlicht. Sie sind als hochauflösende Reproduktionen abgedruckt, um eine möglichst große Nähe zu den Originaldokumenten zu schaffen. Neben Akten der NS-Verwaltung stehen Berichte, Briefe oder Tagebucheinträge von Überlebenden.

Für die archivpädagogische Arbeit liefert die Publikation eine Reihe von Hilfsmitteln. Am Anfang steht eine grundlegende Einführung zum Lernen mit Dokumenten. Jedem der neun Kapitel ist außerdem ein Text vorangestellt, der die folgenden Quellen in ihren historischen Kontext einordnet. Erläuterungen helfen beim Entschlüsseln der konkreten Dokumente. Arbeitsfragen regen dazu an, weiterzuforschen.

Thematisch wird ein Bogen gespannt von der Planung und bürokratischen Organisation der Transporte über die Ausplünderung der Deportierten unter breiter Beteiligung der Bevölkerung. Auch die Situation nach der Befreiung und der mühsame Weg zu einer Erinnerungskultur sind dokumentiert.

Für den einfachen Ausdruck des Materials für den Unterricht bieten wir hier die komplette Publikation in PDF-Form als Serviceleistung zum kostenlosen Download an.

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