Junge Menschen dort abholen, wo sie sind – aber wie? Zu dieser Diskussion haben wir gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung geladen. Einen intensiven Abend lang tauschten sich Vertreter*innen der digitalen Bildung über Möglichkeiten und gesellschaftliche Verantwortungen aus.

„Wir müssen unsere Kräfte bündeln.“ Mit diesen Worten eröffnete Dr. Marlene Piepenschneider, Leiterin der Politischen Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Veranstaltung am 25. September 2024. Ihr Kollege Bastian Hermisson, Leiter des Bereichs Inland der Heinrich-Böll-Stiftung, stimmte ihr zu. Es brauche breite Allianzen unter den Demokraten und Demokratinnen. „Wir erleben alle die Zunahme des Antisemitismus in Deutschland und wie wichtig historisch-politische, ja historisch-demokratische Bildung ist.“

»Die Arolsen Archives sind Vorreiter bei der Digitalisierung. Sie sind wegweisend, wenn es um die Vermittlung der Geschichte der NS-Verfolgung an die jüngere Generation geht. Ich bin sehr dankbar, dass die Arolsen Archives neue Wege beschreiten.«

Katja Keul, Staatsministerin Auswärtiges Amt

 

Von NS-Geschichte bis Diskriminierung heute

Im Mittelpunkt des Abends stand die digitale Bildungsplattform „und heute?“ der Arolsen Archives. Sie bietet jungen Menschen eine Plattform für die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus sowie mit Teilhabe und Ausgrenzung nach 1945. In ihrer Begrüßungsrede betonte Katja Keul, Staatsministerin des Auswärtigen Amts: „Die Plattform „und heute?“ thematisiert auch heutige Flucht- und Diskriminierungserfahrungen.“ Im vergangenen Juni hatte die Staatsministerin bereits an #everynamecounts im Bundestag teilgenommen.

 

Katja Keul, Staatsministerin des Auswärtigen Amts, bei ihrer Begrüßungsrede in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung.

 

Inklusiv, innovativ und vor allem: spielerisch

Bastian Hermisson beschrieb „und heute?“ als Plattform, „die spielerisch ist und auch die Freude am Lernen nicht vergisst“. Sie zeige außerdem, wie eine inklusive und diverse Erinnerungskultur aussehen könne.

 

»Wir vermitteln demokratische Werte und den Umgang mit Minderheiten in der Gegenwart.« 

Birthe Pater, Leiterin Bildung der Arolsen Archives

 

Verantwortungsbewusstes Lernen im digitalen Raum

Nach der Begrüßung hielt Prof. Dr. Nina Kolleck, Universität Potsdam, einen Vortrag zu „Demokratiebildung 4.0“. Sie machte dabei besonders klar, wie wichtig digitale Bildung in einer Zeit sei, in der sich junge Menschen hauptsächlich über Social Media historisch und politisch informieren.

In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich Norbert Hinterleitner, Anne Frank House Amsterdam, Dr. Diana Dressel, Jüdisches Museum Berlin, Prof. Dr. Nina Kolleck und Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives, über Ideen, Erfahrungen und Best Practices historisch-politischer Bildungsarbeit im digitalen Zeitalter aus.

 

Podiumsdiskussion zu digitaler Bildung

 

Serious Games, Stolperstein-Apps, digitaler Bildatlas

Nach dem Input hatten alle Teilnehmenden noch die Möglichkeit, beim Boulevard der Möglichkeiten weitere interessante digitale Projekte kennenzulernen und auszuprobieren. Vom Serious Game bis zum Place-based Learning waren viele Initiativen vertreten. Darunter:

 

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