Die Geschichte des Holocaust steht im Zentrum einer neuen Ausstellung und eines Learning Centre, die am 17. September 2018 an der University of Huddersfield eröffnet wurden. Beide Angebote sind in Kooperation zwischen der HSFA (Holocaust Survivors Friendship Association) und der nordenglischen Universität entstanden. Der International Tracing Service (ITS) hat für dieses Projekt Verfolgungswege recherchiert.

Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Holocaust durch die Erfahrungen von 16 Männern und Frauen, die als Flüchtlinge vor nationalsozialistischer Verfolgung oder als Überlebende aus Ghettos und Konzentrationslagern nach Yorkshire kamen. Besucher können durch alltägliche Gegenstände aus dem Lagerleben, persönliche Dokumente und Fotos von Überlebenden die Jahre der Verfolgung nachvollziehen. Hinzu kommen Videoaufzeichnungen von Zeitzeugenberichten, die interaktiv über Touchscreens abgerufen werden können.

Lilian Black, deren Vater Eugene Black 1944 nach Auschwitz Birkenau deportiert wurde, war eine treibende Kraft bei der Gründung des Zentrums: „Wir schaffen dieses Zentrum nicht für die Vergangenheit, sondern für die Zukunft. Das Zentrum wird Schulen, Schülern und Gemeinden ein breites Spektrum an Lern- und Forschungsmöglichkeiten bieten, um mehr über den Holocaust zu erfahren, zu erforschen, wie er geschehen konnte, und welche Bedeutung er für die heutige Zeit hat.“

Der ITS arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit der HSFA zusammen und hat die Institution durch viele Recherchen zu Schicksalen unterstützt. Auch im Rahmen der Ausstellung hat der ITS nach Dokumenten und Informationen gesucht. Einige Kopien der Akten werden gezeigt.

Lilian Black und ihr 2016 verstorbener Vater haben sich seit vielen Jahren mit großem Einsatz für Erinnerungsprojekte der HSFA eingesetzt. Daraus entstand ein enges Band zum Team des ITS. Anna Meier-Osiński, Leiterin der Abteilung Tracing, reiste zu der Eröffnung nach Nordengland: „Es ist beeindruckend, was die HSFA und die University of Huddersfield mit diesen Projekten erreicht haben. Wir planen für die Zukunft, dass der ITS im Rahmen von Bildungsprogrammen mit dem Learning Centre zusammenarbeiten wird.“

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